Ab 1. Mai

Illwerke-VKW erhöhen die Strompreise deutlich

Vorarlberg
25.03.2022 06:30

In den vergangenen Tagen haben viele Vorarlberger Haushalte Post von den Illwerke-VKW bekommen. Der Inhalt des Schreibens war wenig erfreulich: Der Landesenergieversorger informierte seine Kunden über die anstehenden Preissteigerungen. Diese fallen durchaus saftig aus, werden aber zugleich auch abgefedert.

Mit 1. Mai werden die Illwerke-VKW den Strompreis anpassen. Für einen Haushalt mit einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 3500 Kilowattstunden erhöhen sich somit die monatlichen Stromkosten um etwa zehn Euro. Da aber der Bund die gesetzliche Ökostromförderung für das Jahr 2022 ausgesetzt hat, wird die monatliche Mehrbelastung am Ende in etwa nur drei Euro ausmachen.

Grund für die Erhöhung sind die zuletzt drastisch gestiegenen internationalen Großmarktpreise, diese haben sich in den vergangenen Monaten mehr als verdoppelt. Rechtlich sei die Anpassung in Ordnung, betont Paul Ruschnig, Konsumentenschützer der Arbeiterkammer Vorarlberg. Inwieweit das in Landesbesitz stehende Unternehmen damit seiner sozialen Verantwortung in herausfordernden Zeiten nachkomme, will er nicht beurteilen: „Dazu fehlt uns leider der Einblick in die Preiskalkulation der Illwerke.“

Illwerke mit vergleichsweise günstigen Tarifen

Zugleich verweist er allerdings auch darauf, dass Kunden der Illwerke noch vergleichsweise gut aussteigen würden: „Das Unternehmen hat eine langfristige Beschaffungspolitik und kann somit einiges abfedern.“

Das sehe bei anderen Stromanbietern, deren Geschäftsmodell auf kurzfristiger Spekulation beruhe, ganz anders aus. Mit dementsprechend fatalen Folgen für die Endverbraucher: „Wer einen sogenannten Float- oder Spot-Tarif bei einem dieser Anbieter hat, für den kann die Devise jetzt nur lauten: So schnell wie möglich raus dem Vertrag, diese Tarife sind finanziell tödlich!“

Glücklicherweise gibt es in Vorarlberg vergleichsweise wenig Kunden, die derartige Verträge abgeschlossen haben - was nicht zuletzt daran liegt, dass die Illwerke seit Jahren mit die verbraucherfreundlichesten Tarife in Österreich haben.

Fakt bleibt aber: Die generell explodierenden Energiekosten werden viele Haushalte an ihre Schmerzgrenze bringen - und manche auch darüber hinaus. „Das dicke Ende wird erst 2023 kommen - dann nämlich, wenn die Jahresabrechnung der Betriebskosten kommt“, sagt Ruschnig. Und dabei werde es nicht bleiben: „Die Energiekosten haben starken Einfluss auf den Verbraucherpreisindex, welcher wiederum Grundlage für Mietanpassungen ist.“ Die Teuerungsspirale ist also erst in Gang gesetzt - und es werden große Anstrengungen nötig sein, um die Dynamik wieder einzubremsen.

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