Minister geschockt

Bombenalarm in Ukraine: EU-Gespräch abgebrochen

Ausland
21.03.2022 21:34

Ein Videogespräch der EU-Agrarminister mit ihrem ukrainischen Amtskollegen Roman Leschenko ist wegen eines Bombenalarms in der Ukraine abgebrochen worden. Wie Frankreichs Agrarminister Julien Denormandie weiter mitteilte, war Leschenko zu einem Treffen der EU-Minister in Brüssel zugeschaltet, als an dessen Standort die Sirenen ertönten.

Wo sich der Minister genau befand, während es zu dem Bombenalarm kam, wurde nicht mitgeteilt.

Während des Austauschs habe Leschenko um Lebensmittelhilfen und Unterstützung der ukrainischen Landwirtschaft gebeten. Es gehe etwa darum, das osteuropäische Land mit Saatgut zu unterstützen.

„Russland will Menschen in Hunger treiben“
Russland vernichtet nach den Worten von EU-Agrarkommissar Janusz Wojciechowski absichtlich die Produktion von Lebensmitteln in der Ukraine. Ziel sei, Menschen in den Hunger zu treiben, sagte der polnische Politiker. „Das ist Teil der imperialen Politik Russlands - offensichtlich eine Methode zur Eroberung. Man nutzt eben auch ganz bewusst dieses Mittel des Hungers.“

„Sollte in Europa nie wieder passieren“
Zum Bombenalarm sagte Wojciechowski: „Das sollte in Europa nach 1945 nie wieder passieren.“ Leschenko soll während der Videokonferenz den EU-Ministern zudem gesagt haben, dass „er zwei seiner Freunde verloren hat - Bauern, die bei der Arbeit auf den Feldern im Süden der Ukraine getötet wurden“.

Frankreich hat EU-Vorsitz inne
Frankreich hat derzeit turnusgemäß den Vorsitz unter den EU-Ländern inne. Der für Landwirtschaft zuständige EU-Kommissar Janusz Wojciechowski betonte, dass die ukrainischen Farmer jetzt besonders dringend Kraftstoff für die Frühjahrsaussaat benötigten. Die Ukraine ist ein für internationale Märkte wichtiger Erzeuger etwa von Weizen und Mais, aber auch von Sonnenblumenöl oder Raps.

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