„Wow!“, kam es überwältigt aus dem Publikum, als der oberösterreichische Star-Percussionist Martin Grubinger nach 35 Minuten schweißtreibender Schlagwerk-Akrobatik in der Tonhalle in Düsseldorf die letzte Note gespielt hatte. Trotz des technisch so fordernden Stücks „Konzert für Multi-Percussion und Orchester op. 23“ von Bruno Hartl hatte Grubinger wie immer beim Spielen ein Lächeln im Gesicht und erklärte danach dem Publikum: „Da trauen sich nicht viele Orchester drüber!“ Das Bruckner Orchester Linz tat es natürlich und bereitete den präzisen Klangteppich für Grubinger, der danach noch mit der „Sarabande“ aus der dritten Cello-Suite von J. S. Bach bewies, dass auch Schlagwerker manchmal ganz, ganz zart sein können
Lob vom Landeshauptmann
In der Pause des ersten Tournee-Konzerts des Bruckner Orchesters zeigten sich auch die Mitglieder der oberösterreichischen Politik- und Wirtschaftsdelegation begeistert, allen voran LH Thomas Stelzer, der meinte: „Es ist immer wieder ein Erlebnis, Martin Grubinger zuzusehen.“ Auf der Tagesordnung der Delegation standen neben dem Konzerterlebnis Besuche von Unternehmen wie Vodafone in Düsseldorf, Mönninghoff in Bochum und Voestalpine Track Solutions in Duisburg. Da waren die klassischen Klänge ein willkommener Ausgleich.
Bruckner-Sinfonie
Im zweiten Teil des Abends erklang die 4. Sinfonie von Anton Bruckner in ihrer zweiten Fassung. Eine gute Stunde schafften es die von Chefdirigent Markus Poschner leidenschaftlich geleiteten Linzer Musiker, mit naiv-fröhlichem „Zizibe-Motiv“ im ersten Satz, ausladendem Jagdgetöse im Scherzo und einem bombastischen Finale, die turbulente Welt da draußen vergessen zu machen: „Diese Sinfonie ist unser Aushängeschild“, so Poschner.
Nach dem zweiten Konzert in Essen geht es heute, Dienstag, weiter nach Köln.
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