Landkorridor verbunden
Krim-Route angeblich unter russischer Kontrolle
Nach tagelangen, heftigen Kämpfen dürften russische Soldaten einen wesentlichen Gebietsgewinn im Osten der Ukraine gemacht haben. Wie der Vize-Ministerpräsident der Regierung der Krim, Georgi Muradow, am Montag erklärte, soll die von Russland annektierte Halbinsel Krim und der Donbass im Osten der Ukraine nun durch einen Landkorridor verbunden sein. Eine Bestätigung der Ukraine dafür gibt es nicht.
„Die Autostraße von der Krim bis Mariupol wurde unter Kontrolle genommen“, zitiert ihn die russische staatliche Agentur Ria Nowosti. Muradow zufolge könne dies dabei helfen, Menschen in der Region Donezk mit humanitären Gütern zu versorgen. Gleichzeitig sollen erst am Sonntag russische Truppen laut Kiew einen Konvoi mit Hilfsgütern für die belagerte Hafenstadt Mariupol in der Region Donezk blockiert haben.
Beobachter gehen davon aus, dass eines der Ziele des Angriffskrieges Russlands in der Ukraine ein Landkorridor von den an Russland grenzenden Separatistengebieten im Osten der Ukraine mit der Halbinsel Krim ist.
Russen bereiten Offensiven vor
Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs bereiten russische Truppen im Land mehrere Offensiven vor. Dafür versuchten die Einheiten, sich an bisher von ihnen eingenommenen Punkten festzusetzen, Nachschub zu sichern und sich neu zu gruppieren, heißt es in einem in der Nacht auf Montag auf Facebook veröffentlichten Bericht.
Sobald dies geschehen sei, erwarte man neue Angriffe etwa auf die Städte Charkiw im Osten, Sumy im Nordosten oder auch den Kiewer Vorort Browari. Rund um Kiew kam es auch am 18. Tag der Invasion heftige Gefechte.
2100 Bewohner Mariupols getötet
Indessen tobten auch die Kämpfe in Mariupol weiter. Laut Angaben der Stadtverwaltung wurden seit Beginn der russischen Offensive bereits 2187 Einwohner getötet worden. Die russischen „Besatzer greifen zynisch und absichtlich Wohngebäude und dicht bevölkerte Gebiete an und zerstören Kinderkrankenhäuser und städtische Einrichtungen“, hieß es am Sonntag auf Telegram. Eine Evakuierung scheiterte erneut.







Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.