Verkorkste Impfpflicht. Sebastian Kurz sagte man nach, er sei in der Kommunikation unschlagbar - naja, das hat sich in seinen letzten Regierungsmonaten auch mehrfach relativiert. Aber das Kommunikations-Desaster, das Regierung unter seinem Nach-Nachfolger Karl Nehammer anrichtet - das wäre Kurz und seiner Truppe wohl nicht passiert. Da wurde Mitte Februar ausgerechnet an einem Tag, an dem die Neuinfektionszahlen in lichteste Höhen gestiegen waren, verkündet, dass umgehend Lockerungen der Corona-Maßnahmen gelten würden und ab dem 5. März schließlich so gut wie alle Beschränkungen fallen würden. Alles nichts gegen die Entscheidungen und erst recht die Kommunikation um die völlig verkorkste Impfpflicht - und das von Anfang an. Den Schlusspunkt unter dieses Desaster setzte man nun gestern, indem man das (vorläufige?) Aussetzen der Impfpflicht verkündete. An einem Tag kurz nach der Totalöffnung mit 47.795 Neuinfektionen. Absoluter Rekord. Am falschen Tag das vielleicht Richtige zu verkünden - da läuft einiges schief.
Zartes Friedenslichtlein. Neuerlich viele schlechte Nachrichten aus der Ukraine. Von der möglichen Gefahr, die vom Atomkraftwerk Tschernobyl ausgeht bis zu weiteren schweren Kämpfen. Aber es kommen auch Nachrichten rund um den Ukraine-Krieg, die ein klein wenig Hoffnung machen. Picken wir uns diese heraus: Die sogenannten „humanitären Korridore“ zur Evakuierung von Zivilisten aus umkämpften Städten scheinen nun wenigstens teilweise zu funktionieren. Die Sanktionen gegen den Aggressor scheinen auch zu wirken - Russland dürfte vor dem Staatsbankrott stehen. Und die Aussagen vor den für heute in der Türkei anberaumten Verhandlungen zwischen den Außenministern Russlands und der Ukraine lassen zumindest grenzenlose Optimisten ein ganz zartes Friedenslichtlein erblicken. So unglaublich abgedroschen diese Formulierung klingt, aber da hat sie Platz: Die Hoffnung stirbt zuletzt.
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