Reise nach Polen

Caritas-Chef: „Wir brauchen Flüchtlingsquartiere“

Kärnten
08.03.2022 09:00

Eine Welle der Hilfsbereitschaft für die Ukraine löste der Millstätter Pfarrer Slawomir Czulak mit einem Spendenaufruf auf. Der 52-Jährige liefert regelmäßig Hilfsgüter nach Polen. Am Wochenende wurde er von Caritas-Chef Ernst Sandriesser begleitet. Er machte sich ein Bild, um zu wissen, wie geholfen werden kann.

„Der Pfarrhof in Millstatt ist voll mit Hilfsgütern! Heute geht der dritte große Lkw nach Polen, wo sehr viele Flüchtlinge Schutz suchen“, erzählt Slawomir Czulak, der, wie berichtet, mit einem Spendenaufruf auf Facebook eine Welle der Hilfsbereitschaft ausgelöst hat. „Ganz Oberkärnten bringt die Spenden zu uns nach Millstatt“, erzählt der gebürtige Pole, der beinahe alle zwei Tage in seine Heimat fährt, um zu helfen.

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Wir benötigen Quartiere für Flüchtlinge. Denn bei privaten Personen werden sie nicht auf Dauer bleiben können. Zudem müssen Strukturen geschaffen werden, damit wir in künftigen Katastrophenfällen schneller vorbereitet sind.

Ernst Sandriesser, Caritas-Chef, Kärnten

Auch am Wochenende belieferte der 52-Jährige ein Hotel in der Stadt Zywiec in Polen mit Sachspenden: „Hier sind 120 Frauen und Kinder aus dem Kriegsgebiet untergebracht.“ Begleitet wurde er von der Künstlerin Carolin Berger und von Caritas-Chef Ernst Sandriesser.

„Als ich von dieser unglaublich gut angelaufenen Hilfsaktion erfahren habe, war sofort klar, diese zu unterstützen“, sagt der Caritas-Chef, der sich ein Bild von der erschütternden Situation gemacht hat, um zu erfahren, welche Hilfsgüter genau gebraucht werden. „Lebensmittel, Medikamente sind notwendig. Aber auch Geldspenden, damit können wir dann das Wichtigste vor Ort einkaufen.“

Sandriesser informierte am Montag zudem über bezugsfertige Flüchtlingsquartiere in Kärnten. „In Feldkirchen und Friesach stehen zwei unserer Anlagen bereit. Wir benötigen aber noch weitaus mehr!“ Hotelbetreiber sowie andere Einrichtungen werden gebeten mitzumachen. „Helfer sollen sich direkt an uns wenden. Wir übernehmen die Betreuung“, sagt Sandriesser. Auf der Plattform fuereinand.at wird zudem laufend informiert, wie geholfen werden kann.

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