Sprengstoff-Attacke

Steht Bank nach Raub jetzt sogar vor dem Aus?

Die Schaden an der Filiale sind nach dem Coup enorm, ihre Zukunft steht noch in den Sternen

(Bild: Manuela Schörg-Rucka)

Ein lauter Knall riss die Bewohner von Alberndorf im Bezirk Hollabrunn vergangene Woche aus dem Schlaf: Unbekannte hatten gegen 3 Uhr Früh den Bankomaten aus einer Raika-Filiale gesprengt und sich danach über die Grenze nach Tschechien abgesetzt. Am Gebäude selbst entstand ein bleibender Schaden. 

Das große Aufräumen setzte ein, sobald die Polizei den Tatort freigegeben hatte – doch seither ist nicht mehr viel passiert. Die Schäden wurden eingehende begutachtet, eine schnelle Lösung wird es nicht geben. Durch die Wucht der Explosion wurde die Außenwand so stark beschädigt, dass sie abgestützt werden musste, das Schalterpult wurde einige Meter weit in den Raum „geschoben“, an allen Mauern sind Risse.

Schließungswelle kleinerer Filialen
Eine Fortführung des Geschäftsbetriebes ist also nicht mehr möglich. Angesichts der Höhe der nötigen Investitionen und der Schließungswelle kleinerer Filialen am Land befürchten die Bewohner nun, dass „ihre“ Bank gleich gar nicht mehr aufsperrt. Die Gemeinde will aber kämpfen.

Heiße Spur nach Tschechien
Nicht nur wegen der professionellen und nicht gerade zimperlichen Vorgehensweise sowie der heißen Spur nach Tschechien gleicht der Fall in Alberndorf jenem in Moorbad-Harbach, Bezirk Gmünd. Auch die Nachwehen vor Ort sind dieselben: Seit der Bankomat im Kongresszentrum im November 2021 geknackt wurde, fehlt es an Ersatz. „Es gibt jetzt schlicht keine Möglichkeit mehr, hier an Bargeld zu kommen. Und das in einem Tourismusort!“, klagt ein betroffener Anrainer.