Hintergrundanalyse:

„Putin zu einem irrationalen Diktator verkommen“

Ausland
25.02.2022 19:38

Krieg in Europa. Was letzte Woche für viele noch undenkbar schien, ist nun bittere Realität. Was bezweckt Kremlchef Wladimir Putin, kann die Ukraine sich noch retten und wie geht es weiter? Policy Analyst und Osteuropaexperte Alexander Dubowy hat im Gespräch mit Damita Pressl tiefgehend analysiert.

Wladimir Putin habe sich seine eigene Welt aufgebaut, erklärt Dubowy, seine größte Angst sei eine - völlig unrealistische - Regime-Change-Operation von Washington in Moskau: „Noch vor Kurzem konnte er als rational agierender Autokraft bezeichnet werden. Mittlerweile ist er zu einem irrationalen Diktator verkommen - und das in kürzester Zeit“, sagt Dubowy. Zudem habe er eine „herabwürdigende, erniedrigende Art“ seinen Untergeben gegenüber entwickelt, die er sich so zuvor nicht erlaubt hatte.

„Alleine das zeugt davon, dass er sich sehr stark verändert hat“. Dies habe auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron betont: Putin sei vor zwei Jahren ein anderer Mensch gewesen. „Die Frage ist, ist das das Ende seiner Entwicklung oder stehen wir erst vor einer neuen Entwicklung?“

Eintrag in Geschichtsbücher als „Wladimir, der Wahnsinnige“?
Für Putin steht sein gesamtes politisches Erbe am Spiel und es entscheidet sich nichts weniger als die Art, wie er in die Geschichtsbücher eingehen wird. „Ich fürchte, als Wladimir, der Wahnsinnige, und wie Alexej Nawalny gesagt hat, als Wladimir, der Vergifter der Unterhosen“, so Dubowy. Inzwischen dürfe man sich aber keinen Illusionen hingeben: Er strebt nichts weniger an, als einen Regimewechsel und eine installierte Regierung in der Ukraine.

Das vollständige Interview und Alexander Dubowys tiefgehende Analyse zu Russland, zur Ukraine und zu möglichen Szenarien sehen Sie im Video oben.

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