Dem Vorwurf des Alleinherrschertums begegnet Kitzbühels Bürgermeister Klaus Winkler mit seinem Wahlkampf-Motto: Jetzt „Zommhoitn“. Die „Krone“ traf den Stadtchef zum Gespräch.
„Krone“: Sie haben als Motto „Zommhoitn“ ausgegeben. Kam das zu kurz?
Klaus Winkler: Die Pandemie und das Hin und Her in der Bundespolitik hat tiefe Risse hinterlassen. Da müssen wir jetzt gegensteuern, es darf niemand ausgegrenzt werden. Zusammenarbeit im Gemeinderat ist mir wichtig. Rund drei Viertel meiner Anträge sind entweder einstimmig oder nur mit einer Gegenstimme beschlossen worden. Der Wahlkampf ist bisher relativ fair verlaufen. Ich hoffe, das bleibt so.
Mit welchen Kräften ist künftig eine vermehrte Zusammenarbeit vorstellbar?
Wir sind für alle Kräfte offen, die sich für Kitzbühel einsetzen, und werden mit allen Gespräche führen, die bereit sind, konstruktiv für Kitzbühel zu arbeiten.
Unser Gesamtpaket sieht die Verstärkung der Familien und Jugendförderungen vor, wie die laufende Verbesserung unseres Familiensportpasses und ein neues Öffi-Superticket für die Jugend.
BM Klaus Winkler
Das hängt natürlich von Ihren Themen ab – welche Punkte sind für Sie zentral?
Wir wollen wie bisher die Mobilisierung neuer Wohnungen und Siedlergrundstücke für Einheimische fortführen. Zudem werden wir unser Gesundheitszentrum weiter ausbauen. Dazu gehört der Aufbau eines kassenunterstützten Zahnambulatoriums und der Ausbau des Pflegeheimes. Unser Gesamtpaket sieht die Verstärkung der Familien und Jugendförderungen vor, wie die laufende Verbesserung unseres Familiensportpasses und ein neues Öffi-Superticket für die Jugend.
Das Jahrhundertprojekt einer Umfahrung von Kitzbühel kommt derzeit kaum vor – mangels Fortschritten?
Sobald weitere Planungsschritte abgeschlossen sind, wird in Kitzbühel und in Innsbruck die Entscheidung fallen. Wichtig ist, dass der lange Realisierungsprozess für die Einbindung des Siedlungsgebietes Einfang und des Sportplatzes Langau heuer umgesetzt wird.
Die Pandemie schränkt das gesellschaftliche Leben und das Vereinsleben ein – ist endlich Besserung in Sicht?
Wichtig ist, dass unsere Gesellschaft schnell Fahrt aufnehmen kann und die Flut an Kontrollen und Einschränkungen endet. Es besteht die Hoffnung, dass im Frühjahr und Sommer wieder Normalität einkehrt und die Sommersaison gut wird.
Für mich ist der Kontakt zu unseren Bürgern extrem wichtig, ich freue mich auf Veranstaltungen.
BM Klaus Winkler
Eine persönliche Frage: Bedeuten weniger gesellschaftliche Verpflichtungen in der Adabei-Stadt auch mehr Zeit für gesunde Hobbys und Konzentration auf Wesentliches?
Klar hat die Pandemie diesbezüglich persönlichen Freiraum geschaffen, aber es ist auch viel Arbeit hinzugekommen. Für mich ist der Kontakt zu unseren Bürgern extrem wichtig, ich freue mich auf Veranstaltungen.
Der 57-jährige Steuerberater ist Vater von drei Kindern und mit Irmi verheiratet, die als Lohnverrechnerin beschäftigt ist. In der Politik ist Winkler seit 2002. Das Amt des Kitzbüheler Bürgermeisters hat er seit März 2004 inne.
Warum nochmals Winkler?
Ich habe in 18 Jahren enorm viel Erfahrung aufbauen können. Feuer, Leidenschaft und Motivation für die vielen Projekte sind ungebrochen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.