Mit Tellereisen sollte im Waldviertel offenbar illegal Jagd auf Fischotter gemacht werden. Die grausamen Fallen wurden jetzt bei einem Teich im Bezirk Gmünd in Niederösterreich entdeckt. Madeleine Petrovic, Präsidentin von Tierschutz Austria, hat nach einem Lokalaugenschein vor Ort sofort Anzeige beim Bundeskriminalamt erstattet.
Tierfreunden waren nahe einer Ortschaft bei Heidenreichstein die Fallen aufgefallen, die am Ufer eines Teiches ausgelegt waren – und hatten ihren brisanten Fund sofort mit der Kamera festgehalten. Die Fotos eines gefährlichen Tellereisens sowie einer Totschlagfalle samt den Koordinaten des Aufstellungsortes spielten sie den „Profis“ von Tierschutz Austria zu.
Vereinspräsidentin Madeleine Petrovic eilte daraufhin sofort persönlich mit einer Biologin ins nördliche Waldviertel, um sich vor Ort ein Bild von den verbotenen Jagdmethoden zu machen: „Offensichtlich dienen die illegalen Fallen der Abwehr eines Fischotters. Dieser ist jedoch auf der Roten Liste und somit streng geschützt“, schlägt Petrovic nach dem Lokalaugenschein Alarm.
Dabei gibt es auch ganz legale Methoden, um Fischotter zu vertreiben.
Madeleine Petrovic, Präsidentin von Tierschutz Austria
„Legale Methoden zur Vertreibung“
Anzeigen gegen die unbekannten Täter wegen Tierquälerei an das Referat für Umweltkriminalität des Bundeskriminalamtes sowie an die Polizeiinspektion in Heidenreichstein folgten. Darin warnen die Fachleute von Tierschutz Austria auch davor, dass durch derartige Fallen auch anderes Wild sowie Haustiere oder sogar kleine Kinder bei Spaziergängen schwer verletzt werden könnten.
Petrovic betont: „Dabei gibt es auch ganz legale Methoden, um Fischotter zu vertreiben. Für die Errichtung von Elektrozäunen um Teiche gibt es sogar Förderungen.“
Wer hinter der Auslegung der gefährlichen Tellerfallen steckt, ist bis dato noch unbekannt. Die Fahnder der heimischen Polizei ermitteln aber in alle Richtungen.
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