Rund zehn Meter vom Tatort entfernt waren in der St.-Julien-Straße bei einem Hauseingang und im Stiegenhaus Blutspuren sichergestellt worden. Eine erste Auswertung hatte dann ergeben, dass es sich dabei nicht nur um das Blut des Opfers, sondern möglicherweise auch um jenes des Täters handelt, wie die Polizei vergangenen Freitag bekannt gab. Der Mörder von Ljubica K. könnte sich bei der Tat selbst verletzt haben, so der Verdacht der Ermittler.
Schüler schnitt sich beim Spielen im Park
Ein Verdacht, der sich rund eine Woche später leider nicht erhärten konnte. Im Zuge von neuerlichen Hausbefragungen in dem Wohnhaus in der St.-Julien-Straße 3 stießen die Kriminalisten auf einen zwölfjährigen irakischen Schüler, der zusammen mit seinem Vater in dem betreffenden Haus wohnt. Er konnte sich erinnern, dass er sich am Tag des Mordes um ca. 18 Uhr beim Spielen in einem nahen Park mit seinem Schlüsselbund ein Cut oberhalb des rechten Auges geschlagen hatte. Stark blutend lief der Schüler sofort nach Hause. Auf dem Weg zum Wohnhaus und während er vor der Hauseingangstür warten musste, bis ihm sein Vater die Tür öffnete, verlor der Bursche einiges an Blut.
Spur im Sand verlaufen
Dieses Blut führte dann bei der Tatortarbeit zu Irritationen bei den Ermittlern bzw. zu der Annahme, dass es möglicherweise vom Täter stammen könnte. Bei einem von der Gerichtsmedizin Salzburg durchgeführten Abgleich wurde schließlich festgestellt, dass es sich eindeutig um das Blut des Schülers handelte. Somit verlief die Spur, dass sich der Täter bei dem Mord an Ljubica K. verletzt haben könnte, letztlich im Sand. Ebenfalls negativ verlief die Auswertung der auf der Handtasche des Opfers gesicherten Spuren (Abriebe), berichtete die Sicherheitsdirektion Salzburg am Donnerstag.
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