Kopfschütteln auch noch einen Tag nach der Schmieraktion bei der Corona-Teststraße in Kirchdorf an der Krems. Die SP-Bürgermeisterin Vera Pramberger verurteilt die „völlig sinnbefreite Aktion“.
„Solche Vorfälle sind auf das Schärfste zu verurteilen. Das Zeichen, das damit verbreitet wird, ist überhaupt kein schönes“, findet Vera Pramberger, SP-Bürgermeisterin von Kirchdorf, klare Worte nach der Attacke in der Nacht auf Sonntag. Mitarbeiter der lokalen Teststraße beim ASKÖ-Sportplatz wurden am Sonntag in der Früh von den „Schmierereien“ überrascht. Auf einer Plane stand groß „Impfen ist Mord“, „Volksverrat“ oder „Zwang“.
Aufgrund dieser Aussagen war gleich klar, aus welcher Richtung dieser politisch motivierte Anschlag kam - aus der radikalen Impfgegnerszene. Auch mehrere Tische, Plakate und Infozettel wurden mit roter und schwarzer Farbe verunstaltet bzw. heruntergerissen, Absperrgitter umgetreten. „Diese Aktion ist einfach sinnbefreit. Was soll man sonst dazu sagen. Ich bin nur froh, dass am Gebäude kein Schaden entstanden ist und keine Personen zu Schaden kamen“, ärgert sich Pramberger.
Die Ortschefin versteht durchaus, dass man zum Thema Corona-Impfung anderer Meinung sei, diese Aktion könne sie aber überhaupt nicht nachvollziehen: „Auch Menschen, die die Impfung ablehnen, brauchen und benutzen eine Teststraße.“ Ebenso äußerte sich LH-Vize Christine Haberlander: „Ein Ort, an dem es um die Gesundheit geht, ist keiner für Rechtsbrüche.“
Security vor Ort wurde nach Vorfall aufgestockt
Die Mitarbeiter legten Hand an, brachten die Teststraße wieder auf Vordermann und konnten am Sonntag auch die Testtermine wahrnehmen – auch wenn seit dem Vorfall ein mulmiges Gefühl in der Luft liegt. Die Firma, die die Teststraße führt, hat das Sicherheitspersonal aufgestockt. Und auch die Polizei hat ihre Ermittlungen aufgenommen.
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