Parkkarte für Firmen

Wirtschaftskammer fordert eigenes “Recht aufs Pickerl”

Wien
18.05.2011 11:30
Firmen sollen einen schnelleren und einfacheren Zugang zu den Parkgenehmigungen erhalten, forderte Wirtschaftskammer-Präsidentin Brigitte Jank. Es solle daher ein "Recht aufs Parkpickerl" geben. Derzeit, so beklagte sie, sei der Zugang zu diesen zu streng und behindere Unternehmer. Ein sogenanntes Parkpickerl bzw. eine Parkkarte (die abwechselnd in mehreren Fahrzeugen verwendet werden kann, Anm.) ermöglicht das Parken in jenen Bezirken, die flächendeckende Kurzparkzonen sind.

In Wien sind derzeit die Bezirke 1, 2, 4 bis 9 und 20 sowie ein Großteil des 3. Bezirks an Werktagen Kurzparkzonen. Rund um die Stadthalle im 15. Bezirk gibt es eine abendliche Regelung. Eine Bewilligung zum Dauerparken ist in zwei Formen erhältlich: Für Bewohner kommt das Parkpickerl infrage, das hinter die Windschutzscheibe geklebt wird. Unternehmer erhalten eine mobile Variante - eine Parkkarte. Und zwar jetzt schon. Der Haken: Laut Kammer gestaltet sich das Verfahren für Firmen ungleich komplizierter.

Besonders kleine Unternehmen betroffen
Der Grund für die Schwierigkeiten: Es gibt eine Bedarfsprüfung. So müssen Antragsteller genau begründen, warum sie die Ausnahme brauchen und den Bedarf auch nachweisen. Für Pkws, so kritisiert die Kammer, werde die Genehmigung überhaupt nur selten erteilt. Dabei würden vor allem kleine Unternehmer diesen als Firmenfahrzeug nutzen. Unternehmen, die eine Parkkarte nicht erhalten, bleibt laut Wirtschaftskammer nur, auf kompliziertere oder teure Alternativen zurückzugreifen - wie etwa die Anmietung eines Garagenplatzes oder das Abstellen mit Parkscheinen, wobei das Auto hier alle zwei Stunden umgestellt werden müsse.

Über 2.000 Betriebe wünschen sich eine Parkkarte
Die Wirtschaftskammer hat den Bedarf an zusätzlichen Parkkarten in den betroffenen Bezirken erhoben – mit einem eindeutigen Ergebnis: Mehr als 2.000 Betriebe ohne Parkkarten, würden gerne eine solche besitzen. Die Anzahl der vergebenen Pickerl oder Karten für Bewohner und Unternehmen würde dadurch um 2,3 Prozent von 88.700 auf 90.800 steigen. Die Parkplatzsituation, so wurde versichert, würde sich dadurch aber kaum ändern. Jank fordert nun, dass das Recht auf eine Genehmigung pro Firma festgeschrieben wird.

Keine Ausdehnung auf andere Bezirke
Eine klare Absage erteilte sie den Plänen, die Parkraumbewirtschaftung auf andere Bezirke auszudehnen. Auch Anrainerzonen, also Parkplätze, die für unmittelbare Anrainer reserviert sind, würden die Zahl der Parkplätze weiter einschränken, warnte sie: "Das ist eine Fülle von Entwicklungen, die sich negativ auf Unternehmen auswirken."

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