Sprengsatz in Bus

Polizei entdeckt vor Besuch der Queen in Irland Bombe

Ausland
17.05.2011 08:53
Unmittelbar vor dem historischen Besuch von Queen Elizabeth II. in Irland hat die Polizei eine Bombe gefunden. Der "funktionsfähige", selbst gebaute Sprengsatz wurde am Montagabend in einem Bus in Maynooth in der Nähe von Dublin entdeckt und entschärft, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Eine zweite Bombendrohung am Dienstag erwies sich den Angaben zufolge als falsch.

Elizabeth II. wird am Dienstag in Irland erwartet. Es ist das erste Mal, dass die britische Monarchin seit der Unabhängigkeit Irlands von Großbritannien in das Nachbarland reist. Die Polizei verschärfte vor dem viertägigen Aufenthalt die Sicherheitsvorkehrungen aus Sorge vor Anschlägen irisch-republikanischer Splittergruppen. Die Irisch-Republikanische Armee, die IRA, hatte am Wochenende erklärt, die britische Königin sei "auf irischem Boden nicht erwünscht". Etwa 10.000 Einsatzkräfte sollen während des Besuchs der Queen für Sicherheit sorgen.

In Nordirland hatten sich pro-britische Protestanten und Katholiken, die für eine Eingliederung der britischen Region in die Republik Irland sind, jahrzehntelang blutige Kämpfe geliefert. Erst Anfang April war ein 25 Jahre alter Polizist in der nordirischen Stadt Omagh getötet worden, als ein Sprengsatz unter seinem Auto explodierte. Hinter dem Anschlag werden regierungsfeindliche Republikaner vermutet.

Bombendrohung sorgte für Unbehagen in London
Bereits am Montag hatten irische Separatisten einen Bombenanschlag in der Londoner Innenstadt angekündigt - was die ohnehin vorhandene Angst vor möglichen Attentaten auf die Monarchin während ihrer Reise schürte. Wegen der Befürchtung von Anschlägen auf die 85-Jährige und ihren Ehemann Prinz Philip ist die größte Sicherheitsoperation in der Geschichte der Republik im Gange.

Die "nicht spezifische" Bombendrohung sei am Sonntagabend eingegangen, bestätigte Scotland Yard am Montag. Wo oder wann ein möglicher Sprengsatz hochgehen könnte, sei nicht Teil der Warnung gewesen. Man sei in höchster Alarmbereitschaft, hieß es. Passanten in London wurden aufgerufen, wachsam zu sein und Verdächtiges sofort der Polizei zu melden.

In der Nähe des Londoner Sitzes des britischen Außenministers William Hague hatte am Montagmorgen ein Großeinsatz der Polizei stattgefunden, nachdem ein Polizist am frühen Morgen "etwas Verdächtiges" entdeckt hatte. Straßen in der Nähe des Buckingham Palastes waren gesperrt worden, zahlreiche Beamte und Spürhunde waren im Einsatz. Außerdem soll es eine kontrollierte Explosion eines verdächtigen Koffers gegeben haben, der sich im Nachhinein als harmlos herausstellte. Ob der Einsatz in Verbindung mit der Bombendrohung stand, wurde offiziell nicht bestätigt.

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