Rettung gescheitert
Verletzter Schnabelwal vor Athen tot aufgefunden
Der junge Schnabelwal, der vergangene Woche verletzt am Athener Stadtstrand entdeckt und von Tierschützern aufgepäppelt wurde, ist tot. Die Küstenwache fand das verendete Tier am Mittwoch an der Küste der Insel Salamina, die Athen vorgelagert ist. Die Wasserschutzpolizei sei im Auftrag des Umweltministeriums extra Patrouille gefahren, um nach dem Wal Ausschau zu halten, berichteten griechische Medien.
Das Tier war wohl ursprünglich mit einem Schiff kollidiert und womöglich sogar in dessen Propeller geraten - darauf hatten die Verletzungen an Schnauze und Körper hingewiesen. Tierärzte, Taucher und andere Freiwilligen starteten eine Hilfsaktion, um das Tier zu retten. Der Zustand des Schnabelwals besserte sich, er tauchte dann auch in größere Tiefe, was Hoffnung aufkeimen ließ - letztlich vergeblich.
Experten kritisieren Hilfsaktion als „laienhaft“
Der Rettungseinsatz sowie die Reaktion von Staat und Küstenwache waren zuletzt in die Kritik geraten. Fachleute vom Institut Archipelagos für Meeresschutz in Athen bemängelten, dass es für solche Vorfälle in Griechenland keine organisierte Struktur und kein Protokoll gebe. So seien sie selbst von der Küstenwache erst gar nicht informiert worden, als der Wal entdeckt wurde. Stattdessen sei das Tier laienhaft behandelt und ständig fotografiert und gefilmt worden.
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