Mit Schiff kollidiert

Hoffnung für verletzten Wal vor der Küste Athens

Ausland
30.01.2022 11:34

Ein junger Schnabelwal, der am Freitag verletzt in seichtem Gewässer am Athener Stadtstrand entdeckt wurde, hat sich in Richtung offenes Meer aufgemacht. Das teilte am Samstag die griechische Umweltorganisation Arion mit, die sich für den Schutz von Walen einsetzt und sich um das Tier gekümmert hatte (siehe Video oben). Auch das Schifffahrtsministerium meldete sich: Der Wal sei in größere Tiefe getaucht und steuere auf den Saronischen Golf zu.

Der männliche Cuvier-Schnabelwal sei zunächst vor die nahe gelegene Insel Salamina in tiefere Gewässer gebracht und dort behandelt worden, hieß es bei Arion. Sein Zustand habe sich daraufhin deutlich gebessert. Meeresbiologen und Veterinären gelang es sogar, mit einem mobilen Gerät Röntgenaufnahmen zu machen - der Meeressäuger war an Kopf und Körper verletzt.

„Normalerweise enden diese Fälle nicht gut“
Es wird davon ausgegangen, dass er mit einem Schiff und dessen Propeller kollidiert war. Auf verschiedenen Videos der Helfer sind Schnittwunden am Kopf des Wals zu sehen, die zu einem Schiffspropeller passen würden. „Normalerweise enden diese Fälle nicht gut“, sagte der Meeresbiologe Drosos Koutsoubas am Freitag gegenüber dem Sender Skai.

Fachleute und Freiwillige von Arion wollten weiter in der Gegend bleiben und nach dem Tier Ausschau halten - für den Fall, dass es erneut strandet. Sie riefen auch dazu auf, eventuelle Sichtungen zu melden, den Wal jedoch ansonsten in Ruhe zu lassen. Wale stranden in Griechenland selten - es gibt aber auch nicht mehr so viele.

Fahrtrouten sollen zum Schutz der Tiere geändert werden
Dass ein Wal strandet, ist in Griechenland selten. Erst am Donnerstag hatte die Container- und Kreuzfahrtreederei Mediterranean Shipping Company in Genf angekündigt, zum Schutz von Pottwalen ihre Fahrtroute entlang der Westküste Griechenlands zu ändern. Damit sollen Kollisionen mit Schiffen verhindert werden, weil sie für die großen Säugetiere meist tödlich enden. Cuvier-Schnabelwale werden nur selten gesehen, weil sie gern tiefer als 1000 Meter tauchen.

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