Fenster eingeschlagen

Maskierte verübten Anschlag auf ATIB-Zentrale

(Bild: APA/Herbert P. Oczeret)

In der Nacht auf Mittwoch haben zwei maskierte Personen mehrere Fensterscheiben der ATIB-Zentrale in Wien Favoriten eingeschlagen, wie die Türkisch Islamische Union in einer Aussendung mitteilte. In Summe seien insgesamt zehn Scheiben komplett eingeschlagen und mehr als fünf Scheiben beschädigt worden. Integrationsministerin Susanne Raab (ÖVP) verurteilte den Angriff scharf.

Die Verdächtigen sollen - von der Gudrunstraße kommend - versucht haben, zunächst die Fensterscheiben dort einzuschlagen. Nachdem ihnen das bei fünf Scheiben nicht gelungen war, starteten sie einen neuerlichen Versuch in der Sonnleithnergasse.

„Peace-Zeichen“ in die Kamera
Während einer der Täter die ganze Tat filmte, demolierte der zweite maskierte mit einem Notfallhammer nach der Reihe die Scheiben. Zwischendurch machte er noch in die Kamera das „Peace-Zeichen“.

„Gift für unser Zusammenleben“
„Die Übergriffe nehmen besorgniserregende Ausmaße an“, erklärte der ATIB-Vorsitzende Fathi Yilmaz in der Aussendung. „Solche Anschläge sind Gift für unser Zusammenleben und den Frieden in unserem Land. Auf solche Angriffe müssen wir gesellschaftlich mit noch engerer Kooperation und Geschlossenheit reagieren. Wir dürfen uns weder von Terrorsympathisanten noch von Rechtsradikalen spalten lassen.“

Die Union forderte daher ein aus ihrer Sicht notwendiges Umdenken der Sicherheitsbehörden. Schutzmaßnahmen an Moscheen müssten erhöht und Prävention auf die Tagesordnung gesetzt werden. „Jeder Angriff auf Moscheen, die die Ausübung der Religion ermöglichen, muss mit aller Härte verfolgt und bestraft werden“, so Yilmaz.

Randale „auf Schärfste zu verurteilen“
Die Randale und Sachbeschädigung „ist aufs Schärfste zu verurteilen“, erklärte Integrationsministerin Raab in einer Stellungnahme. Die Freiheit der Religionsausübung sei „ein hohes Gut unserer Demokratie und Orte der Religionsausübung dürfen keine Zielscheibe von Hass sein“, betonte sie.