01.02.2022 12:40 |

Ausweg gesucht

Berge an Medizin-Müll durch Corona-Pandemie

Infolge der Corona-Pandemie haben sich nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) inzwischen weltweit mehr als 200.000 Tonnen medizinischen Abfalls angehäuft - vieles davon Plastikmüll. Die UN-Organisation mit Sitz in Genf forderte am Dienstag Strategien, um Mensch und Umwelt vor schlecht entsorgten Schutzanzügen, Test-Kits und Impf-Utensilien zu schützen.

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Nach Angaben der WHO fielen durch die Milliarden Impfungen seit Beginn der Pandemie mindestens 144.000 Tonnen an gebrauchten Nadeln, Spritzen und Sammelbehältern an. Hinzu kommen 87.000 Tonnen Schutzbekleidung, die allein von den Vereinten Nationen zwischen März 2020 und November 2021 ausgeliefert wurden. In Coronatests stecken bis zu 2600 weitere Tonnen an Müll und 731.000 Liter an chemischen Abfällen. Schutzmasken für den Privatgebrauch sind in den Schätzungen gar nicht eingerechnet.

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Covid-19 hat der Welt die Lücken und Versäumnisse bei der Produktion, Verwendung und Entsorgung von Gesundheitsprodukten aufgezeigt.

Maria Neira, zuständig für Umweltfragen bei der WHO

Dringend Änderungen nötig
Schon vor der Pandemie waren nach Angaben der WHO ein Drittel aller Gesundheitseinrichtungen nicht in der Lage, ihren Müll fachgerecht zu entsorgen. Die zusätzlichen Covid-Abfälle seien ein Gesundheits- und Umweltrisiko, hieß es.

Die WHO drängt nun auf umweltfreundlichere Verpackungen, wiederverwendbare Schutzbekleidung und Investitionen in Recyclingsysteme. „Covid-19 hat der Welt die Lücken und Versäumnisse bei der Produktion, Verwendung und Entsorgung von Gesundheitsprodukten aufgezeigt“, sagte Maria Neira, die bei der WHO für Umweltfragen zuständig ist.

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