Nach Beschluss

Noch fehlt Plan für steirische Wohnzimmertests

(Bild: AFP)

Die Omikron-Welle bringt die Rückkehr der Wohnzimmertests, doch an der Umsetzung hakt es noch. Viele Fragen bleiben offen.

Mit den steigenden Infektionszahlen steigt die Zahl der Testungen. Ergebnisse kommen teils nicht rechtzeitig, Chaos wird befürchtet. Um das zu verhindern, beschloss die Regierung, Antigentests für zuhause wieder offiziell anzuerkennen. Wie und wo man zu jenen kommt, ist dabei jedem Bundesland überlassen und wirft noch viele Fragen auf.

Die Tests in der Apotheke durch Vorlage einer E-Card abzuholen, wie es bis zum Herbst möglich war, ist keine Option. „Mit Ende Dezember ist die Sonderregelung dafür ausgelaufen“, erklärt Testkoordinator Harald Eitner. Frühestens im März könnte das mittels Beschluss wieder möglich gemacht werden. Tests einfach auszugeben, ohne dies in irgendeiner Form aufzuzeichnen, führe laut Apothekerkammer-Präsident Gerhard Kobinger zum Horten: „Dann sind die Vorräte in zwei Tagen leer. Da könnten wir sie gleich palettenweise auf den Hauptplatz stellen.“

Im Gespräch seien auch Gutscheine für Antigentests. Wo man diese erhalten könnte, ist unklar – ebenso ob alte Tests noch gültig sein werden. Momentan rauchen die Köpfe der Zuständigen.

Könnte in den nächsten Wochen knapp werden
Obwohl in der Vorwoche 655.0000 PCR- und Antigen-Tests steiermarkweit durchgeführt wurden und man an zwei Tagen die Grenzen des Möglichen erreichte, komme es momentan noch nicht zu Überlastungen der Labore. Luft nach oben gibt es sogar bei den Heimgurgeltests. Eitner: „In der zweiten Woche des Jahres wurden 54.000 Tests durchgeführt. Möglich wären aber bis zu 300.000.“ Das Gurgeln vor laufender Kamera sei für viele herausfordernd. Die Labor-Kapazitäten könnten sich aber auch verringern: Wenn angestecktes Personal ausfällt, und weil eine Auswertung doppelt aufwändig ist, wenn in einem Satz mit mehreren Proben positive Tests enthalten sind.