"Wir sind nicht gegen Wasserkraft, aber alles mit Maß und Ziel", sagt Christoph Walder, WWF-Wasserkraftexperte. "Besonders kleine Kraftwerke mit einer Leistung unter zehn Megawatt haben oft schlimmere Auswirkungen als große."
Als Maßnahme gegen den niedrigen Wasserstand der Enns nach den Hochwasserschutz-Bauarbeiten planen die Ennskraftwerke den Bau eines Wehrs bei der Rederbrücke mit einer Leistung von drei Megawatt. Bevor die Detailplanungen starten, werden bis Herbst Untersuchungen zu den Laichgebieten der Fische im Stauabschnitt durchgeführt.
Nach wie vor gibt es heftige Kritik von Naturschützern. "Wir wollen die neu entstandenen Kiesbänke als Naherholungsgebiet erhalten", betont Kurt Prack von "Rettet die fließende Enns".
Dem Denkmalamt hingegen bereitet der niedrige Wasserstand Sorgen. "Wir wollen für das Stadtbild sicher keinen Stausee. Aber der ursprüngliche Zustand sollte wiederhergestellt werden", sagt Landeskonservatorin Ulrike Knall-Brskovsky und ergänzt: "Leider kennen wir den Untergrund der Uferhäuser nicht. Grundsätzlich sollten die bestehenden Holzpfähle als Fundament ständig umspült werden. Sonst können statische Schäden entstehen."
Kronen Zeitung
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