„In Kampfbereitschaft“

England: Zusätzliche Spitalsbetten wegen Omikron

Ausland
30.12.2021 18:16

Angesichts der weiterhin rasant Verbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus zeigte sich der britische Gesundheitsdienst NHS nun „in Kampfbereitschaft“. Um eine Überlastung der Krankenhäuser zu verhindern, wollen die englischen Gesundheitsbehörden nun tausende zusätzliche Betten bereitstellen. Noch in dieser Woche werde mit dem Bau zusätzlicher Strukturen mit Platz für je 100 Betten auf dem Gelände von acht Krankenhäusern begonnen, erklärte der Gesundheitsdienst NHS England am Donnerstag.

Krankenhäuser sollen zudem prüfen, wo etwa Sporthallen oder Bildungseinrichtungen in provisorische Krankenstationen umgewandelt werden können, um bis zu 4000 Betten bereitstellen zu können. Die Extra-Betten sollen Patienten aufnehmen, die bereits auf dem Wege der Besserung sind, um Platz für akute Covid-19-Fälle zu machen.

Rekord-Infektionszahlen
Angesichts der Rekord-Infektionszahlen und steigender Hospitalisierungsraten sei der NHS „in Kampfbereitschaft“, betonte dessen medizinischer Leiter Stephen Powis. Zwar sei bisher noch unklar, ob die zusätzlichen Strukturen gebraucht werden, „aber wir können nicht abwarten, bis wir es wissen“.

Großbritannien hatte mit mehr als 180.000 Neuinfektionen binnen 24 Stunden am Mittwoch einen neuen Rekord verzeichnet. Die Zahl der Covid-19-Patienten in Englands Krankenhäusern stieg auf über 10.000 und war damit so hoch wie zuletzt am 1. März.

Keine strengeren Regeln geplant
Trotzdem plant die zuständige britische Regierung keine strengeren Regeln. Zwar müssen im Nahverkehr sowie in Läden, Theatern, Kinos und Museen Masken getragen werden - nicht aber in Pubs und Restaurants. Für Discos und Großveranstaltungen gelten die 3G-Regeln. Die Regelungen in Wales, Schottland und Nordirland sind deutlich schärfer, hier entscheiden jeweils die Regionalregierungen.

Der Fachverband der Allgemeinmediziner Royal College of GPs kritisierte, dass viele Menschen über Weihnachten ihren Impftermin nicht wahrgenommen hätten. Das sei sehr frustrierend, sagte Verbandschef Martin Marshall am Donnerstag dem Sender Times Radio. Ein Problem ist auch der enorme Engpass bei Corona-Selbsttests. Am Donnerstag konnte man über die Internetseiten der Regierung keine Tests bestellen, die eigentlich für jeden Briten kostenlos sein sollen. Gesundheitsminister Sajid Javid machte Probleme in den globalen Lieferketten für den Mangel verantwortlich.

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