GUTEN MORGEN

Schlechtes Zeugnis | Stehvermögen

Weit haben wir’s gebracht, wenn einander Spitzenpolitiker „Blut an den Händen“ und „Mist im Kopf“ vorwerfen, wie jetzt ÖVP-Ministerin Elisabeth Köstinger und FPÖ-Chef Herbert Kickl. Auch wenn die jüngste verbale Eskalation vom Samstag bei dieser Umfrage noch gar nicht Niederschlag finden konnte: Das Vertrauen in die österreichische Politik ist schwer erschüttert, wie die Ergebnisse des neuesten Ärztekammer-Gesundheitsbarometers zeigen: Demnach stellen 71 Prozent der Österreicher der Corona-Politik der Regierung ein schlechtes Zeugnis aus. Gute Werte erzielen nur die Landeshauptleute Hans Peter Doskozil und Michael Ludwig. Der Wiener Bürgermeister scheut sich ja nicht, potenziell unpopuläre Entscheidungen zu treffen. 56 Prozent der Österreicher beurteilen die Pandemie-Bewältigung des Stadtoberhauptes positiv. Die von Ludwigs strengen Beschränkungen betroffenen Wiener selbst benoten die Strategie in ihrer Stadt sogar mit Zweidrittelmehrheit positiv. Daraus darf man die Schlussfolgerung ziehen: Ludwig punktet genau mit dieser Strenge.

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Stehvermögen. „Man braucht Mut und Stehvermögen, auch unangenehme Entscheidungen zu treffen und umzusetzen“, sagt Infektiologe Florian Thalhammer im aktuellen „Professoren-Dialog“ mit Peter Filzmaier in der Sonntags-„Krone“. Angesichts einer nicht unrealistischen fünften Welle brauche es so eine Person, „die bundesweit das epidemiologische Sagen hat, und alle müssen im Gleichschritt marschieren. Interessant ist, dass in manchen Staaten dafür ein hochrangiger Militärangehöriger bestellt wurde.“ Da die Bundespolitik - siehe oben - längst das Vertrauen verspielt hat, das zu schaffen, sollte dieser Vorschlag nach Vorbild vieler Länder endlich umgesetzt werden.

Einen schönen Sonntag!

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