Dieses Tierdrama ging im Sommer 2021 um die Welt: Nach langen Protesten war Alpaka „Geronimo“ wegen Rindertuberkulose im westenglischen Dorf Wickwar gekeult worden. Doch auch nach einer Autopsie ist nicht sicher, ob das putzige Tier wirklich an der komplexen Krankheit litt. “Geronimo“ sei auf die „brutalste und ekelhafteste Weise für absolut nichts getötet" worden.
Die Obduktion brachte keinen eindeutigen Beweis, wie aus einer Mitteilung des Umweltministeriums in London vom Freitag hervorgeht. Tierschützer zeigten sich entsetzt. „Das bemitleidenswerte Alpaka ‘Geronimo‘ wurde vor den Medien der Welt auf brutalste und ekelhafteste Weise für absolut nichts getötet“, so Dominic Dyer.
Dyer hatte im Sommer eine Kampagne zur Rettung des Tieres geführt. Das Ministerium verteidigte sein Vorgehen. Es seien „einige TB-ähnliche Läsionen“, also Verletzungen, bei „Geronimo“ gefunden worden. Weitergehende Untersuchungen hätten aber nicht abgeschlossen werden können. Das liege daran, dass die Krankheit sehr komplex sei. Es sei nicht zu ermitteln, wie „Geronimo“ sich infiziert habe.
„Dieses Tier wurde bei zwei verschiedenen Gelegenheiten mit hochspezifischen Tests positiv auf Rindertuberkulose getestet“, hieß es. Die Krankheit gefährde die Existenz von zahlreichen Landwirten. Allein 2020 hätten 27.000 Rinder gekeult werden müssen, der Schaden für die Steuerzahler betrage 100 Millionen Pfund (117 Millionen Euro) im Jahr. „Geronimos“ Besitzerin Helen Macdonald hatte bis zuletzt um das Tier gekämpft (siehe Video oben).
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