
Eine Schneehaube für die Grüne Mark - am Donnerstag präsentiert sich das Steirerland tief winterlich. Zahlreiche Unfälle sorgen für Verkehrsbehinderungen. Erst im Laufe des Tages klingen die Niederschläge ab. Auf den Skibergen herrschen beste Bedingungen - und man blickt vorsichtig optimistisch in die Saison.
Viele Steirer sind Donnerstagfrüh schon beim Blick aus dem Fenster ins Schwitzen kommen - das liegt aber nicht an den Temperaturen, die tagsüber kaum die Null-Grad-Grenze knacken. Vielmehr hat sich über Nacht ein Tief aus Südwesten kommend und mit jeder Menge Schnee im Gepäck über dem Land breit gemacht, Schneeschaufeln ist also wieder einmal angesagt. Im Süden des Landes sind bis zu 20 Zentimeter Schnee gefallen, im Norden zwischen 5 und 10 Zentimeter.
179 Einsätze der Feuerwehr
Und seit dem frühen Morgen sind auch die Einsatzkräfte gefordert: 179 Einsätze haben die Steirischen Feuerwehern alleine zwischen 0 und 10 Uhr absolviert, rund 700 Florianis waren im Einsatz. „Hauptbetroffene Gebiete sind vor allem die Feuerwehrbereiche Feldbach, Hartberg, Graz-Umgebung, Weiz und Leibnitz - hier ging es hauptsächlich um Bergungen von Pkws und Lkws“, fasst Thomas Meier vom Landesfeuerwehrkommando zusammen.
Unfälle sorgen für Verkehrsbehinderungen
Bereits um 4.30 Uhr etwa musste die Freiwillige Feuerwehr St.Stefan im Rosental zur L203 am Sonnenberg ausrücken. Durch den starken Schneeeinbruch und einer glatten Fahrbahn, konnten Fahrzeuge die Steilhänge nicht mehr bezwingen. Dadurch blieben gleich mehrere Fahrzeuge hintereinander hängen. Die meisten Fahrzeuge davon waren PKWs, die durch andere Verkehrsteilnehmer stehen bleiben mussten.
Mittlerweile gibt es Meldungen von unzähligen weiteren Bundesstraßen, auf denen es zu Unfällen kam und daher Verzögerungen gibt. Und auch auf den Autobahnen gibt es beträchtliche Staus.
Mehre Unfälle auf A2 und A9
Auf der A2 Richtung Graz etwa gab es bei Gleisdorf-West einen Unfall mit einem Lkw. Der Streckenabschnitt war gesperrt, es staute sich viele Kilometer. Mittlerweile ist die Sperre aufgehoben, der Stau löste sich langsam wieder auf. Ebenfalls auf der A2 gab es Unfälle bei Lassnitzhöhe und zwischen Friedberg und Pinggau. Zudem staut es zwischen Lieboch und Mooskirchen und bei Bad Waltersdorf.
Auf der A9 staute es sich vor dem Gleinalmtunnel in Fahrtrichtung Linz, weil mehrere Fahrzeuge hängen blieben. Und auch in Richtung Spielfeld gab es Behinderungen: Die Abfahrt Vogau-Straß wurde von hängengebliebenen LKW blockiert. Auch die Abfahrt Seiersberg war gesperrt, weil ein Lkw hängen geblieben ist.
Ein Unfall mit mehreren Fahrzeugen sorgt derzeit auf der A9 bei Treglwang für eine Sperre der Tunnelkette Wald am Schoberpass - der Verkehr wird bei Treglwang über die B113 umgeleitet und bei Kalwang wieder auf die A9 aufgeleitet. An vielen Stellen gibt es auch Verzögerungen, weil Lkw Ketten anlegen. Kettenpflicht für Lastwägen gibt es aktuell etwa über den Wechsel oder über die Pack.
Verzögerungen bei Einfahrten nach Graz
Auch für Pendler nach Graz gab es im Morgenverkehr es Verzögerungen an so gut wie allen Einfahrtsstraßen.
Am Nachmittag soll Schneefall abklingen
Im Laufe des Tages wird Frau Holle dann aber ihre Arbeit großteils wieder einstellen - der Freitag soll weitgehend sonnig verlaufen, und auch der Ausblick aufs Wochenende stimmt die steirischen Seilbahner optimistisch. „Die Prognosen fürs Wochenende sind super und die Bedingungen wunderbar - wir haben einen Meter Schnee, so war es zu Saisonbeginn schon seit vielen Jahre nicht mehr“, freut sich Bernhard Michelitsch von der Tauplitz.
Seine Bilanz nach dem gestrigen ersten Skitag der Saison ist durchwegs positiv: „Die Leute waren sehr zufrieden. Die 2-G-Kontrollen verliefen problemlos - im Vergleich zum Vorjahr war’s auf alle Fälle gleich ein starker Skitag.“ Ein Auftakt, der nach der desaströsen Vorsaison natürlich runtergeht wie ein Jagatee nach dem Pistenspaß. Michelitsch: „Unser Umsatz ist um 75 bis 80 Prozent eingebrochen. Jetzt hoffen wir natürlich, dass die Corona-Zahlen nicht noch einmal raufschießen.“
3200 Tagesgäste am Stuhleck
Zum ersten Mal in dieser Saison nahmen gestern auch am Stuhleck die Lifte ihren Betrieb auf. Mit rund 3200 Tagesgästen herrschte im steirisch-niederösterreichischen Grenzgebiet auch gleich reger Skiverkehr. „Im Grund hat alles gut funktioniert“, bilanzierte Geschäftsführer Fabrice Girardoni. „Die Kontrollen liefen über die GreenCheck-App eigentlich problemlos - nur im Kassabereich brauchte man etwas Geduld, bei den Liften gab es aber keine Wartezeiten.“
Drei von vier Sesselbahnen sind bereits in Betrieb - ab dem Wochenende fahren dann bis auf den Sonnenlift alle Anlagen. „Aktuell herrscht bei uns wirklich Winterwunderland“, lächelt Girardoni.
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