Immer wieder kommt es zu gefährlichen Situationen mit einer Bisonherde in der Südoststeiermark. Behörden haben den Besitzer schon länger im Visier, weil immer wieder Tiere ausbüxen. Auch tierschutzrechtlich gibt es Probleme.
Wildwest-Szenen in der Südoststeiermark: In der Gemeinde Straden sorgten Ende Juli zwei ausgebüxte amerikanische Bisons, die seelenruhig durch Weingärten und Wohngebiete spazierten, für Aufregung und Verunsicherung in der Bevölkerung.
Eines der gigantischen Tiere konnte wieder eingefangen werden, das zweite musste erschossen werden. Bereits im April war es zu einem ähnlichen Zwischenfall gekommen. Die Tiere sollen bei Rangkämpfen die Umzäunung durchbrochen haben. Welche Konsequenzen hat das?
„Wir haben jetzt einen Bescheid erlassen, dass der Besitzer den Weidezaun ordnungsgemäß macht, sodass Bullen nicht mehr ausbrechen können“, sagt der Stradner Bürgermeister Anton Edler (ÖVP). „Er hat eine Frist bekommen, und wenn das bis dahin nicht erledigt ist, werden weitere Schritte gesetzt.“
Wir haben jetzt einen Bescheid erlassen, dass der Besitzer den Weidezaun ordnungsgemäß macht, sodass Bullen nicht mehr ausbrechen können.
Anton Edler, Bürgermeister Straden
Tierhalter ist bereits amtsbekannt
Der Tierhalter, er hält rund 100 Exemplare dieser imposanten Rinder, ist behördlich kein Unbekannter. Neben einigen Verwaltungsstrafverfahren wegen entlaufener Tiere hat die Bezirkshauptmannschaft Südoststeiermark den Steirer auch wegen tierschutzrechtlicher Angelegenheiten schon länger im Visier.
Kürzlich wurde er zudem am Straflandesgericht wegen Tierquälerei durch Unterlassung verurteilt. Das Urteil ist allerdings nicht rechtskräftig, weil der Bisonhalter Berufung einlegte. „Das gilt es jetzt abzuwarten, wenn die Verurteilung rechtskräftig ist, muss man ein Tierhaltungsverbot prüfen“, heißt es seitens der BH. Zumindest sei aber eine massive Reduktion des Tierbestands das Ziel.
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