In Innsbruck

Enteignungspläne wegen Radweg regen Anrainer auf

Tirol
04.12.2021 17:00
Eine geplante regionale Radroute, die Innsbruck und seine Nachbargemeinden verbinden soll, sorgt für Aufregung im Westen der Landeshauptstadt: Denn eine Erschließung über Grünflächen bzw. eines Wohngebietes ist geplant, Enteignungen stehen im Raum. Zudem würden schon jetzt knapp vorhandene Parkplätze vernichtet.

„Im flachen Stadtgebiet gibt es bereits drei geeignete Radrouten, die das Stadtgebiet mit den Umlandgemeinden verbinden. Es braucht keine zusätzliche Anbindung! Mit so vielen Steigungen macht eine regionale Radroute über Hötting auch keinen Sinn, weder im Alltags- noch im Ausflugsradverkehr“, berichtet Martin Morandell, Sprecher der ARGE Anrainer und Eigentümer Sternwartestraße/Großer-Gott-Weg.

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Scheinbar soll es auch zu Enteignungen kommen, aber dazu hat uns die Stadt Innsbruck noch nicht informiert.

Betroffene Anrainer

Schon jetzt Gefahrenstelle
„Obwohl wir mit einem Fragenkatalog an die Stadt Innsbruck herangetreten sind, haben wir nach einem Erstgespräch keine offizielle Stellungnahme der Stadt Innsbruck mehr bekommen. Scheinbar soll es auch zu Enteignungen kommen, aber dazu hat uns die Stadt Innsbruck noch nicht informiert. Offensichtlich plant die Stadt Innsbruck aber eine Erschließung über Grünflächen und über das Wohngebiet. In den schmalen Straßen werden jetzt schon knapp vorhandene Parkplätze vernichtet. Die Schneeburggasse ist mit einigen kleineren Straßen an die Sternwartestraße angeschlossen. Schon jetzt kommt es zu gefährlichen Situationen mit Radfahrern“, erklären die Anrainer.

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Man redet nicht mit den betroffenen Menschen und macht hinter verschlossenen Türen Nägel mit Köpfen.

Thomas Mayer, Liste-Fritz-Gemeinderat

Keine Bürgerbeteiligung 
Weil es keine Antworten gibt, erhöht nun Liste-Fritz-GR Thomas Mayer den Druck mit einer Anfrage an BM Georg Willi. „Man redet nicht mit den betroffenen Menschen und macht hinter verschlossenen Türen Nägel mit Köpfen. Ein ähnliches Problem haben Willi, StR. Schwarzl und Co. bereits bei den geplanten Enteignungen in der Erika-Cremer-Straße geschaffen, jetzt machen sie den gleichen Fehler in Hötting wieder“, sagt Mayer.

Liste Fritz: „Ende der Drüberfahrpolitik“
Auch er bezweifelt die Sinnhaftigkeit des Projekts. Es gebe bereits zahlreiche alternative Radwegrouten, die auch gut angenommen werden. Er fordert den Verzicht der Stadt auf das Projekt und ein „Ende der Drüberfahrpolitik“.

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