Pinzgauer Schnitzerin

„Krampus braucht einen femininen Touch“

Salzburg
28.11.2021 14:00
Sie träumt von einer eigenen Krampus-Pass für Frauen und gestaltet teuflisch-gruselige Damenmasken. Lisa Hirschbichler aus dem Pinzgau ist anders als ihre Schnitzerkollegen.

Sie selbst nennt sich „Schoatnhex“. Ihren Spitznamen verdankt Lisa Hirschbichler ihrem Freund. Er muss immer schmunzeln, wenn sie bei ihrer Arbeit mit Holzspähnen („Schoatn“) übersäht ist. Die 29-jährige Saalfeldenerin ist professionelle Schnitzerin. Ihre Passion: Krampusmasken speziell für Frauen. „Der Brauch war lange nur von Männern dominiert und verträgt absolut einen femininen Touch“, sagt die Pinzgauerin.

Noch sind Frauen bei Krampus-Passen klar in der Minderheit. Bei manchen Gruppen laufen zwar auch Mädels mit. Aber: „Mit ihren Masken erkennt man das gar nicht mehr. Da könnte dann genau so gut ein Bursch drunter stecken“, muss Hirschbichler schmunzeln. Ihre aufwändig geschnitzten Masken haben daher klar feminine Gesichtszüge – und sind dennoch nicht weniger gruselig und schaurig als die Holzlarven für Männer. An einer Maske arbeitet die Saalfeldenerin bis zu 30 Stunden.

Kommt bald eine eigene Frauen-Pass?
Doch lediglich Frauenmasken zu schnitzen ist der 29-jährigen Pinzgauerin zu wenig. Sie träumt von einer eigenen Pass speziell für das weibliche Geschlecht. „Die Zeit wäre reif dafür“, ist sie sich sicher. Dafür würde Hirschbichler auch selbst in die Krampus-Montur schlüpfen – selbstredend inklusive einer ihrer eigenen Holzmasken.

2015 startete die Pinzgauerin mit dem Schnitzen. Ihr Freund brachte sie auf die Idee. Zunächst war es lediglich ein Hobby. Hirschbichler ist ausgebildete Masseurin und Fitnesstrainerin. Seit knapp drei Jahren ist sie nun hauptberufliche Schnitzerin, gestaltet neben Krampusmasken auch große Skulpturen.

Arbeit mit Zirbenholz ist besonders beliebt
Am liebsten arbeitet die Künstlerin mit den langen Dreadlocks mit Zirbenholz. „Das ist so schön weich. Ein angenehmer Nebeneffekt: Es riecht auch besonders gut“, sagt Hirschbichler.

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