Bei Streit um Kanal

77-Jähriger rastet aus: “Verstehe Amokläufer!”

Wien
12.04.2011 16:31
Ärger mit den Behörden - auch bei ihm mündete er in abgrundtiefen Hass: Otto L. (Name geändert), wohnhaft in einer Kleingartensiedlung in Döbling, rastete bei einer Vor-Ort-Verhandlung völlig aus, schnauzte den Magistratsbeamten wüst an: "Ich kann Amokläufer immer mehr verstehen!" Jetzt ist er seine Waffen los.

Der alte Otto, den kennt man in der Kleingartensiedlung in der Heiligenstädter Straße nur zu gut. 77 Jahre ist er und ein Querulant, wie er im Buche steht. Ein Sonderling, der seine Nachbarn verklagt, wenn es nicht so rosig läuft, wie er will. "Nachbarschaftsfriede ist ihm fremd", so ein Anrainer. Am liebsten hat er den Kalten Krieg am Gartenzaun.

Verständnis für Amokläufer
Klingt schon ein bisschen nach dem Psychogramm eines Amokläufers. Doch zum Glück ist es so weit nicht gekommen. Bei einer Vor-Ort-Verhandlung sieht der alte Otto plötzlich rot. Im Grunde geht es um eine Kleinigkeit: Ein Kanal muss errichtet werden in der Siedlung. Otto L. will das nicht, weil ihm das Geld fehlt. Einem Beamten droht er: "Ich kann Amokläufer wie den in Klosterneuburg gut verstehen!"

Am Tag danach steht die Cobra sowie das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung vor seiner Tür - und nimmt ihm zwei Waffen weg. Anzeige wegen gefährlicher Drohung!

von Michael Pommer und Christoph Budin, Kronen Zeitung
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