„Nachhaltig“

Atomenergie ist jetzt Klimaschutz-Investment

Politik
19.11.2021 06:00

Die EU greift zur Bekämpfung des Klimawandels jetzt zu einem skandalösen Mittel! Denn mit der „Taxonomieverordnung“ werden Atomenergie und Gaskraftwerke als umweltfreundlich eingestuft. Investitionen in diese Energieformen gelten dann als förderungswürdig im Sinne der Nachhaltigkeit. Aufstand!

Schon im Juni 2020 waren auf europäischer Ebene die Kriterien für ökologisch nachhaltige Wirtschaftsaktivitäten festgelegt worden. Die fatale Weichenstellung damals: Investitionen in Atom- und Gaskraftwerke werden durch die jetzt spruchreifen EU-Taxonomie-Verordnung als „nachhaltig“ eingestuft.

Super-GAU für europäische Energiewende
„Damit würden fossile und nukleare Energie grün angestrichen und die Geldschleusen für diese Quellen geöffnet. Das aber wäre ein Super-GAU für die europäische Energiewende und würde auch der Glaubwürdigkeit der EU in der Klimapolitik gerade in der sehr entscheidenden Phase nach dem UNO-Gipfel in Glasgow massiv schaden“, schlägt Grün-Politiker Lukas Hammer Alarm.

Investitionen getarnt als Umwelt-Maßnahme
Seine Sorge: In Zukunft können Banken, Versicherungen, aber auch Kleinanleger ihre Investitionsentscheidungen nach diesem Brüsseler Standard ausrichten und als Umwelt-Maßnahme tarnen. Mit einer verwässerten Taxonomie würden Millionen an Fördergeldern sowie europäische und nationale Beihilfen und auch Steuergelder fließen, sobald Gas und Atom einmal den Brüsseler Öko-Freifahrtschein erhalten haben.

Dem europaweiten Aufschrei haben sich jetzt Dutzende Parlamentarier aus Deutschland, Dänemark, Irland, Frankreich und anderen EU-Ländern angeschlossen. Für Österreichs SPÖ unterschrieb die Wiener Mandatarin Julia Herr: „Die Kommission muss diesen Öko-Schwindel noch stoppen.“

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