Der seit Montag geltende Lockdown, im Raum stehende weitere Verschärfungen, dazu erstmals die Möglichkeit, sich als Astra-Zeneca-Geimpfter vorzeitig den dritten Stich zu holen: Auf den steirischen Impfstraßen geht es am Dienstag rund, vor allem in Graz ist die Schlange sehr lang. Am Abend wurde dann eine Rekord-Bilanz gezogen: 6488 Personen wurden bei den Impfstraßen, 272 Menschen bei den Impfbussen geimpft.
Vom Eingang zum Messeareal über den Jakominigürtel bis zur Stadthalle in der Conrad-von-Hötzendorf-Straße reichte die Schlange am Dienstag in Graz. Es war das erste „freie Impfen“ (ohne Anmeldung) seit Inkrafttreten des Lockdowns für Ungeimpfte, dazu kam die erstmalige Möglichkeit, sich bereits vier Monaten nach dem zweiten Astra-Zeneca-Stich die dritte (Pfizer-)Impfung abzuholen.
Gerade Letzteres dürften laut Land Steiermark sehr viele genutzt haben. „Wir appellieren an Betroffene, vor allem auch am Wochenende zu kommen, wo es keine terminisierten Impfungen gibt“, heißt es von der Landeskommunikation.
Chaos in den Warteschlangen
Denn gerade, dass Menschen mit und ohne Termin am selben Tag kommen durften, hat für Verwirrung gesorgt. Auch Personen mit Termin haben sich am Ende der langen Schlange eingereiht - dabei hätte es für sie eine eigene (kürzere) Schlange gegeben. Das dürften viele gar nicht gesehen haben ...
Bis zu 70 Stunden auf PCR-Testergebnis
Bereits am Montag gab es einen Ansturm, allerdings auf die Teststraßen und Apotheken, da erstmals ausnahmslos 3G am Arbeitsplatz galt. In den vergangenen Tagen mussten die Steirer teilweise bis zu 70 Stunden auf ihr PCR-Testergebnis warten. Mittlerweile bekommen 50 Prozent ihr Ergebnis wieder innerhalb von 24 Stunden. „Es wird besser und wir hoffen, dass es weiterhin täglich besser wird“, sagte der steirische Testkoordinator Harald Eitner auf Anfrage der APA.
Bei den Tests, die auf den Teststraßen des Landes und in Apotheken durchgeführt werden, wie auch bei den Heim-Gurgeltests sei es durch Probleme beim Salzburger Labor-Vertragspartner zu den verspäteten Ergebnissen gekommen. In dem Labor sei ein Drittel des Personals aufgrund von Infektionen weggebrochen. Seit Freitag der Vorwoche seien mehr als 100 Leute zusätzlich angestellt worden und man habe von steirischer Seite das Labor mit Know-how bei den Prozessabläufen unterstützen können, wie Eitner erklärte.
Grazer Labor geht nächste Woche in Betrieb
Bei 45 Prozent der steirische Proben dauere es zwar noch immer bis zu 36 Stunden, bis sie ausgewertet sind, „aber es wird sukzessive besser“, so Eitner. Er gehe davon aus, dass bis Donnerstag alle Testergebnisse wieder innerhalb von 24 Stunden einlangen. In der kommenden Woche gehe zudem ein zusätzliches Labor des Salzburger Vertragspartners in Graz in Betrieb, das mehr als 100.000 Test täglich schaffen sollte, wie Eitner ausführte.
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