Packende Partie

Kapfenberg ringt daheim Austria ein 3:3-Remis ab

Fußball
10.04.2011 18:03
Die Austria hat am Sonntag die Tabellenführung in der tipp3-Bundesliga nur mit Mühe erfolgreich verteidigt. Die Wiener kamen zum Abschluss der 28. Runde in Kapfenberg nach dreimaligem Rückstand zu einem 3:3 (1:2). Acht Spiele vor Schluss führt die Austria (50 Punkte) vor Sturm Graz (49), dahinter folgen Salzburg und Ried (beide 44).

Werner Gregoritsch und Karl Daxbacher absolvierten das jeweils 100. Ligamatch als Cheftrainer ihres Arbeitgebers. Beide schickten anlässlich dieses Jubiläums nominell offensiv orientierte Teams auf den Rasen. Und die 4.000 Zuschauer mussten nicht lange auf den ersten Treffer warten. Kapfenberg ging bereits in der 5. Minute in Führung, allerdings dank kräftiger Mithilfe von Austria-Tormann Heinz Lindner. Deni Alar zog aus 25 Metern ab, Lindner parierte den aufgesetzten Schuss an die Innenstange - von dort kullerte der Ball ins Tor.

Für Alar war es Saisontreffer Nummer 13, am 21-Jährigen sollen bereits zahlreiche Klubs interessiert sein. Die Austria tat sich trotz klarer optischer Überlegenheit schwer, gegen die kampfstarken Steirer ihre spielerische Klasse zu entfalten. Kapfenberg-Schlussmann Raphael Wolf war zunächst lediglich bei den zahlreichen Eckbällen der Gäste gefordert. Beim ersten gefährlichen Austria-Torschuss von Julian Baumgartlinger war Wolf zwar zur Stelle, der Abpraller wurde aber zur Beute von Roland Linz (28.).

Offener Schlagabtausch
Die Austria war damit wieder zurück im Spiel, brachte sich aber rasch wieder außer Tritt. Innenverteidiger Georg Margreitter ließ sich von Alar leichtsinnig den Ball abluchsen und brachte den Kapfenberger danach von hinten zu Fall. Den fälligen Elfmeter verwertete Matej Mavric sicher ins rechte Eck zum 2:1 (33., Bild). Im Gegenzug blieb die Pfeife von Referee Bernhard Brugger stumm, obwohl Kapfenbergs Thomas Schönberger bei einem Rettungsversuch zweimal den Ball mit der Hand berührte (34.).

Kapfenberg verteidigte nach der Pause mit höchstem Einsatz die knappe Führung. Zlatko Junuzovic verfehlte den Ausgleich mit einem Flachschuss um wenige Zentimeter (47.), ansonsten blieben die Gäste meist im engmaschigen Kapfenberger Abwehrnetz hängen. Goalgetter Linz (bereits 15 Saisontore) brach den Bann nach Eckball von Junuzovic und Kopfball-Vorlage von Manuel Ortlechner und netzte aus kurzer Distanz zum 2:2 ein (65.).

Hochspannung bis zuletzt
Das Match blieb höchst unterhaltsam. Da die Austria auf den Sieg drängte, bot sich Kapfenberg Platz zum Kontern. Zunächst traf Boris Hüttenbrenner nur die Latte (67.), ein satter Volley von Markus Felfernig nach Alar-Vorlage ins rechte Eck bedeutete dann aber zum dritten Mal die Kapfenberger Führung (72.).

Ebenfalls zum dritten Mal hatte die Austria eine Antwort parat. Marko Stankovic traf von der Strafraumgrenze ins linke Eck und glich neuerlich aus (75.). Der offene Schlagabtausch fand seine Fortsetzung, brachte aber nicht mehr den siebenten und entscheidenden Treffer.

Stimmen zum Spiel
Werner Gregoritsch (Kapfenberg-Trainer): "Man hat alles gesehen, was im Fußball möglich ist. Es gab Tore, gutes Zweikampfverhalten und spielerische Highlights. Wenn man daheim drei Tore erzielt, sollte man das drüberbringen. Aber die Austria ist spielerisch sehr stark, deshalb bin ich auch mit dem Remis zufrieden. Man hat gesehen, dass diese Mannschaft lebt und eine gute Einstellung hat."

Karl Daxbacher (Austria-Trainer): "Der schlechte Platz hat sicher eine Rolle gespielt. Wir haben das Spiel permanent bestimmt, die Leistung war in Ordnung. Drei leicht vermeidbare Gegentore haben uns das Leben sehr schwer gemacht. Dass wir dreimal einen Rückstand wettgemacht haben, zeigt die Stärke der Mannschaft. Wir haben nie aufgegeben. Nach dem 3:3 habe ich sogar noch an den Sieg geglaubt. Es hätte 18 bis 20 Minuten nachgespielt werden müssen. Wie die Kapfenberger Spieler permanent auf dem Boden gelegen sind, das habe ich in der Form noch nie erlebt."

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(Bild: KMM)



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