1000 Euro als Anreiz

Med-Uni-Rektor will vollständig Geimpfte belohnen

Coronavirus
15.11.2021 14:54

Geht es nach dem Rektor der Medizinischen Universität (Med-Uni) Graz, Helmut Samonnig, dann soll eine Belohnung von bis zu 1000 Euro die heimische Bevölkerung dazu motivieren, sich vollständig gegen Covid-19 impfen zu lassen. Sollte durch diese Aktion nicht das Ziel von 85 Prozent Durchimpfungsrate erreicht werden, dann sei laut Samonigg in allerletzter Konsequenz eine - zeitlich begrenzte - Impfpflicht absehbar.

„Mit Aufklärungsarbeit alleine kommen wir offenbar aus dem Eck, in dem wir uns mit der Impfquote jetzt befinden, nicht mehr heraus. Jene aber, die sich impfen lassen, leisten jedenfalls einen wesentlichen Beitrag für die Gesunderhaltung der Bevölkerung. Das sollte man in dieser Situation einmalig honorieren“, erklärte der Grazer Onkologe und Rektor der Med-Uni Graz im Gespräch mit der APA.

Prämie in Form von Schecks für heimische Geschäfte
Aus seiner Sicht sollten grundsätzlich „alle die, die bereits geimpft wurden und jene, die sich noch impfen lassen“ die Impfprämie erhalten. „Man müsste sich aber schon eine soziale Staffelung überlegen, damit es deutlich zugunsten derer geht, die weniger verdienen geht. Das wäre in Zeiten, wo viele finanziell sehr belastet sind, ein schönes Zeichen“, wie Samonigg ausführte. „Das Ganze kostet auch nicht mehr als ein vierwöchiger Lockdown“, so Samonigg. Ausbezahlt werden sollte die Prämie zudem in Form von „Schecks, die in österreichischen Geschäften eingelöst werden können“.

Erwartet Fortschritte bei medikamentöser Behandlung
Wiederholungen der Kosten in den kommenden Jahren fürchtet der Mediziner nicht: „Wenn die Leute erst einmal die Impfung erhalten haben und sehen, dass die Welt nicht untergeht, ist der Bann gebrochen und die Impfung wird selbstverständlich“. Der Mediziner geht auch davon aus, dass sich im nächsten und den kommenden Jahren bei der medikamentösen Behandlung der schweren Fälle Fortschritte geben wird.

Bis Juni 2022 sollte mithilfe der Initiative jedenfalls eine Impfquote von 85 Prozent erreicht werden, „sonst würde sich nur noch die Einführung der Impfpflicht anbieten“, wie Samonigg festhielt. An der Med-Uni Graz selbst waren bereits Ende August von den 2404 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die ihren Impfstatus rückgemeldet haben, mehr als 90 Prozent bereits geimpft und von diesen 96 Prozent vollständig immunisiert. Zahlungen habe es dafür allerdings nicht gebraucht.

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