„Krone“-Kommentar

Sagen, was Sache ist

Kolumnen
10.11.2021 06:00

Die Sprache ist etwas Wundervolles. Man kann Geschichten erzählen, berichten, informieren, interpretieren, beschreiben, Bilder schaffen und vieles mehr. Gerade in der politischen Kommunikation scheinen Metaphern immer beliebter zu werden, da werden oft schwulstige Begriffe und hinkende Vergleiche strapaziert, statt einfach einmal kurz und prägnant zu sagen, was Sache ist. Bundeskanzler Alexander Schallenberg meint in Bezug auf die Corona-Pandemie etwa gern, dass wir diese noch nicht im Rückspiegel haben. Ein simples „Die Pandemie ist noch nicht vorbei“ hätte es auch getan. Aber das widerspricht wohl zu offensichtlich den Aussagen seines Amtsvorgängers, der Corona ja mehrmals für beendet erklärt hatte.

Manche sprachlichen Bilder sind schwer bis gar nicht zu verstehen. Oder sie sind einfach Humbug. So wie Schallenbergs „Ein Buch liest sich von hinten immer leichter“. Echt jetzt? Das muss man nicht einmal versuchen, um zu wissen, das es nicht stimmt. Poetisch wird es, wenn Gesundheitsminister Mückstein sagt: „Jeder Desinfektionsspender ist ein Ort der Nächstenliebe.“ Aha. Was sagt man dazu?

NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger hingegen beherrscht auch das Handwerk der klaren Worte. Wie sie die ablehnende Haltung der FPÖ zur Corona-Impfung findet? „Fetzendeppert.“ Generell gilt: Klare Botschaften sind der Bevölkerung durchaus zumutbar und in der Politik bestimmt nicht fehl am Platz.

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