Zubin Mehta in Linz

Faszinierend ohne große Dirigenten-Gesten

Oberösterreich
04.11.2021 16:00

Ein monumentales sinfonisches Hörerlebnis von höchster Qualität begeisterte im Linzer Brucknerhaus. Mit emotionaler Hingabe führte der weltweit anerkannte Dirigent Zubin Mehta das grandiose Orchestra del Maggio Musicale Fiorentino durch die letzten sinfonischen Lebenswerke von Mahler und Bruckner.

Mit dem romantischen Adagio in Fis-Dur aus seiner unvollständigen 10. Sinfonie erreichte Gustav Mahler den Gipfel seiner hochemotionalen Gefühlswelt in musikalisch auskomponierter Vollständigkeit. Beim Konzert im Brucknerhaus betrat man mit Zubin Mehta phasenweise musikalisches Neuland durch chromatische Harmonik und dissonante Tonklänge mit kompakten Höhepunkten in den Registern der Blechbläser oder höchsten Streicherlagen.

Unvollendet, aber ausdrucksstark
Auch Bruckner konnte seine neunte und letzte Sinfonie in d-Moll nicht mehr vollenden. Er führte aber seinen suchenden sinfonischen Weg bis zum Schluss weiter und steigerte in den erhaltenen drei Sätzen den Ausdruck. Feierlich erklang der 1. Satz mit überwältigendem Unisono des Orchestra del Maggio Musicale Fiorentino und erreichte abschließend eine stille Besinnung. Harmonisch leiteten die Klarinetten das Scherzo ein, das darauffolgende Trio erklang träumerisch. Langsam und feierlich klang das melodienreiche Adagio. Begeisterter Applaus für das Orchester und Zubin Metha, der ohne große Dirigenten-Gesten zu faszinieren weiß!

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