Der US-Fastfoodriese McDonald's reagiert auf den gesellschaftlichen Trend zu mehr Nachhaltigkeit und Tierwohl und bietet seit Kurzem einen neuen Veggie-Burger für die umweltbewusste Zielgruppe an. Doch die einzelnen Zutaten legen teils beträchtliche Wegstrecken zurück, bis sie auf unseren Tellern landen. Es stellt sich daher die Frage, wie ökologisch der Burger wirklich ist.
Den Auskünften des Konzerns zufolge stammt das Erbsenprotein für das Patty, die Grundbasis des Burgers, aus den USA. Die Gewürze kommen unter anderem aus Kanada. Das Patty selbst wird in Holland gefertigt und dann wohl tiefgekühlt nach Österreich gebracht. Den Berechnungen von oekoreich zufolge dürfte ein Burger damit bis zu 10.000 Kilometer hinter sich gebracht haben, wenn er bei uns im Karton über den Tresen geht.
Burger-Gigant wirbt offensiv mit Regionalität
Mit einem Umsatz von über 700 Millionen Euro pro Jahr und über 400.000 Gästen täglich ist der Konzern auch in Österreich ein maßgeblicher Faktor der Gastronomie. Dass Konsumenten nicht auf einen Blick erfahren, dass der „McPlant“ in Wahrheit ein „McImport“ ist, wird von der Bürgerinitiative scharf kritisiert. Vor allem, da McDonald‘s mit Regionalität wirbt.
„Herkunftskennzeichnung nötig“
„Wer so intensiv mit Nachhaltigkeit wirbt wie McDonald's, sollte die Karten offenlegen. Wie ökologisch ist ein Burger, der 10.000 Kilometer zurücklegt? Wieso erfahren Konsumenten das erst auf Rückfrage? Dieser Fall zeigt mal wieder, wieso es auch in der Gastronomie so dringend eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung braucht. Nur so erreichen wir bewussten Konsum“, sagt Sebastian Bohrn Mena, Sprecher der Bürgerinitiative oekoreich.
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