Die Galerie 422, die stets große Namen aus der österreichischen Kunstszene präsentiert, schaut sich aktuell bei der jüngeren Generation um.
Die Flüchtigkeit des Augenblicks
Der Maler Martin Veigl (33, Stadt Haag) kokettiert mit internationaler Wahrnehmung. Er ist ein klassischer Maler, der Menschen porträtiert, die aber namenlos bleiben. Er gestaltet die Leinwand gegenständlich plastisch durch, seine „Modelle“ findet er im Alltag. Er malt Stadtmenschen in Momenten, in denen sie sich unbeobachtet fühlen: beim Zuschauen, beim Warten, beim Baden. Das gesamte Werk scheint von Sonne durchflutet und doch gibt es auch Schattenseiten, auf die Veigl hinweist, etwa auf die große Konformität des modernen Massenmenschen und die Flüchtigkeit der Bilder, denn er lässt auch Flächen im Gemälde leer.
Zitronenträume
Stefan Zsaitsits (40, Hamburg) ist ein Phantast mit dem Grafitstift, der Märchen und Arcimboldo mag. Benjamin Nachtigall (33, Wien) ist der Träumer im Trio. Ihn faszinieren Momente, in denen man quasi kopflos durch die Gegend spaziert. Seinen Keramikfiguren, die nie an Verkitschung anstreifen, gibt er anstatt des Kopfes eine Zitrone. Kurios, zeitgeistig, verspielt! Bis 20. 11., www.galerie422.at
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