Am Sonntag, 17. Oktober, ist’s genau vier Monate her, dass der Nationalrat die im Mai versprochene Corona-Prämie für die Pflege beschlossen hat. Nun geht das lange Warten darauf mit Bangen und Hoffen zu Ende: Die Bundesrichtlinien sind so vage, dass in jedem Einzelfall geprüft werden müsste, wer die 500 Euro tatsächlich bekommt.
Christine Haberlander (ÖVP) freut sich als Gesundheitsreferentin des Landes grundsätzlich über das Näherrücken der Prämie: „Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gesundheits- und Sozialbereich, die die Vorgaben der Bundesrichtlinie erfüllen und somit von dieser umfasst sind, erhalten unabhängig vom Beschäftigungsausmaß den Corona-Bonus in der Höhe von 500 Euro. Dieser soll aller Voraussicht nach mit dem Dezember-Gehalt ausbezahlt werden.“
Konkretere Regelungen wünschenswert
Doch der Teufel steckt im Detail, wie das Büro von Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer (SPÖ) anmerkt: „Es wäre wünschenswert gewesen, wenn der Bund konkretere Regelungen für die Vergabe vorgeben würde, auch im Sinne eines bundeseinheitlichen Vollzugs“. So kann es auch sein, dass in Nachbarbundesländern Bedienstete unterschiedlich behandelt werden.
Auch Gewerkschaft ist ungeduldig
„Die Bundesrichtlinie ist sehr allgemein. Die gehört noch präzisiert aus unserer Sicht“, sagt auch Gewerkschafter Christian Jedinger, Landesvorsitzender der younion Oberösterreich, der zuletzt im August die lange Wartezeit auf die Prämie gerügt hat. Jedinger: „Es gibt nun dort und da das Versprechen, dass es heuer noch ausbezahlt wird, aber die Kollegen und Kolleginnen täten sich mal verbindliche Kriterien erwarten. Damit sie mal wissen, ob sie dazugehören oder nicht.“
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