Mangelnde interne Kontrollen und Postenbesetzungen, die zuvor gar nicht ausgeschrieben wurden! Was sich fast wie ein Akt der jüngsten Staatsaffären in Wien liest, ist im Magistrat Krems offenbar Realität. Nicht gespart hatte daher auch der Rechnungshof mit Kritik an der Stadtverwaltung. Jetzt legt die Opposition nach!
Das Weingut der Stadt Krems und die Gemeinnützige Donau-Ennstaler Siedlungs-Aktiengesellschaft (Gedesag) sind die beiden bekanntesten Wirtschaftsbetriebe mit städtischer Beteiligung in der Donaumetropole. Sie sind aber nicht die einzigen. Insgesamt hält das Rathaus Anteile an 16 weiteren Unternehmen. Durch den Bericht des Rechnungshofes ist deren Verwaltung – wie berichtet – in die Kritik geraten. Das Fehlen interner Kontrollen und fragliche Postenbesetzungen wurden bemängelt. Auch der Gemeinderat müsse in Zukunft besser informiert werden.
Parteien gegen Management
Genau das fordert die Opposition ein. Sowohl ÖVP als auch FPÖ stimmten aber bei der Gemeinderatssitzung gegen das - von den Prüfern empfohlene - Beteiligungsmanagements. Für „zahnlos, schwammig und kompliziert“, befindet dieses FPÖ-Stadträtin Susanne Rosenkranz. Wie VP-Stadtrat Thomas Hagmann wollte sie den Vorbericht des Rechnungshofes zur Durchsicht bekommen. Das wurde beiden verwehrt. „Der Bericht wurde versteckt, und nun schafft der Bürgermeister nur neue Posten für seine Leute“, so Hagmann.
Wir arbeiten bereits seit Anfang des Jahres intensiv daran, Verbesserungen im Bereich der Verwaltung durchzusetzen.
SPÖ-Bürgermeister Reinhard Resch
Stadtchef Reinhard Resch wehrt sich gegen die Vorwürfe und betont, dass die Empfehlungen des Vorberichts beim Beschluss für das Beteiligungsmanagement befolgt wurden. Viele aktuelle Kritikpunkte beziehen sich zudem wohl noch auf Zeiten, in denen die ÖVP in Krems regierte.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB).