Pommers Feierabend

Neuer Kanzler. Und: Damit rechnet Covid nie.

Einen schönen Montagabend,

Dieser Newsletter wurde um 17 Uhr ausgesendet. Zu diesem Zeitpunkt war Alexander Schallenberg Bundeskanzler. Das zu erwähnen ist wichtig - öffnen Sie das Mail nämlich drei Stunden später, kann alles wieder anders sein. Die Fluktuation an der Staatsspitze ist höher als in so manchen Entwicklungsländern. Wer also Anfang 2016 auf die Welt gekommen ist, hatte schon acht Bundeskanzler: Werner Faymann, Reinhold Mitterlehner (ganz kurz), Christian Kern, Sebastian Kurz, Hartwig Löger (auch kurz), Brigitte Bierlein, Sebastian Kurz (der gleiche wie zuvor) und jetzt Schallenberg. In der Sandkiste, Alfred Gusenbauers Kanzlerschmiede, muss die Aufregung groß sein. Wenn es so weitergeht, kann in Zukunft wirklich jeder Regierungschef werden, der das möchte. Außer Pamela Rendi-Wagner vielleicht. Zum Vergleich ein Ausflug nach Wien: Michael Häupl war 24 Jahre lang Bürgermeister. Michael Ludwig ist es auch schon seit Mai 2018.

Apropos Wien. Es ist Ihnen bestimmt aufgefallen: mehr Berichterstattung in der Zeitung, mehr auf krone.at. Wien, wohin man schaut. Morgen werden wir uns dem Thema Unis widmen und wie es den Studenten aktuell geht. Die durften zwar bei einem Eröffnungskonzert im Van-Swieten-Saal der MedUni mit 200 Kommilitonen abfeiern, aber Präsenzlehre ist wegen Corona immer noch verboten. Das macht Sinn. Viren mögen Feste bekanntlich weniger als Hörsäle. Vielleicht sollten Vorlesungen wie „Mikrochirurgie des Felsenbeins“ einfach in den Praterdome verlegt werden. Damit rechnet das blöde Covid nie.

Medizinstudenten hatten überhaupt eine harte Zeit in den vergangenen 1,5 Jahren. Im Homeoffice-Haushalt einen Verwandten zu finden, der sich freiwillig auf dem Küchentisch sezieren lässt, nur damit der Nachwuchs weiß, wie weit so eine Milz wandern kann, gestaltete sich zunehmend schwierig. Wir sollten alle auf unsere Gesundheit achten. Die Medizinstudenten von heute, die den menschlichen Organismus nur aus Videokonferenzen kennenlernen, sind die Ärzte von morgen.

Ich hoffe, unser neues Angebot gefällt Ihnen. Wenn nicht, lassen Sie es mich umgehend wissen. Dann trete ich von meinem Posten als Wien-Ressort-Leiter ab, schreibe aber in der Redaktion weiterhin das Gleiche wie zuvor. In der Politik funktioniert das ja auch.

Ich wünsche einen schönen Feierabend, so Sie einen haben.

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