In den ersten drei Monaten 2025 sind sechsmal mehr Männer als Frauen im Straßenverkehr tödlich verunglückt. Bei Männern sei dies der höchste Wert für ein erstes Quartal seit 2018, bei Frauen der niedrigste Quartalswert seit Beginn der digitalen Aufzeichnungen im Jahr 1992, teilte die Statistik Austria mit.
63 Menschen sind im ersten Quartal des Jahres im Straßenverkehr ums Leben gekommen. Dabei seien die Unterschiede nach dem Geschlecht der Verkehrstoten auffällig, wie die Statistik Austria am Mittwoch in einer Aussendung mitteilte.
54 Männer und neun Frauen starben auf Österreichs Straßen. „In den ersten drei Monaten 2025 sind sechsmal mehr Männer als Frauen im Straßenverkehr tödlich verunglückt“, sagte Thomas Burg, fachstatistischer Generaldirektor der Statistik Austria.
Bei Männern sei dies der höchste Wert für ein erstes Quartal seit 2018, bei Frauen der niedrigste Quartalswert seit Beginn der digitalen Aufzeichnungen im Jahr 1992. „Noch größer war der Unterschied bei den getöteten Pkw-Insassinnen und -Insassen: Mit einem Pkw kamen 29 Männer und drei Frauen ums Leben, fast zehnmal so viele Männer wie Frauen“, wird Burg in der Aussendung zitiert. Insgesamt ist die Zahl der Verkehrstoten im Vergleich zum ersten Quartal 2024 um 17 Prozent gestiegen, verglichen mit 2023 allerdings um 17 Prozent zurückgegangen.
Männer häufiger alkoholisiert am Steuer
Auch bei Unfällen mit Personenschaden unter Alkoholeinfluss wurden Unterschiede zwischen den Geschlechtern verzeichnet. Im ersten Quartal waren insgesamt 461 Lenkerinnen und Lenker in solche Unfälle involviert. 85 Prozent der alkoholisierten Personen hinterm Steuer waren männlich, 15 Prozent weiblich. Insgesamt war laut Statistik Austria damit jeder 17. männliche Lenker zum Unfallzeitpunkt durch Alkohol beeinträchtigt, bei Frauen war es nur jede 45. Lenkerin.
Auch der Anteil der vermutlichen Unfallverursacher und -verursacherinnen war bei Männern höher als bei Frauen. 59 Prozent der männlichen Lenker waren Verursacher, bei Frauen lag der Anteil bei 54 Prozent. Zudem schnallten sich Männer, die in einem Pkw verunglückten, mehr als doppelt so häufig nicht an: Das war bei sechs Prozent der Männer und 2,7 Prozent der Frauen der Fall.
Viele Tote bei Unfällen mit Schwer-Lkw
Mehr als jeder vierte Verkehrstote verunglückte im ersten Quartal 2025 bei Unfällen, an denen ein über 3,5 Tonnen schwerer Lkw beteiligt war. Dabei handelt es sich um den höchsten Anteil seit Beginn der digitalen Aufzeichnungen. Insgesamt kamen 17 Personen bei Unfällen mit Schwer-Lkw ums Leben, davon zwölf Pkw-Lenkerinnen und -Lenker, zwei Fußgänger, zwei Leicht-Lkw-Fahrerinnen und -Fahrer und ein Schwer-Lkw-Mitfahrer.
Die Zahl der Unfälle aufgrund von nicht angepasster Geschwindigkeit ging erneut zurück und erreichte den niedrigsten Wert seit der Erfassung der Unfallursachen im Jahr 2012. Bei den Unfällen, die durch Unaufmerksamkeit oder Ablenkung passieren, verzeichnete man eine gegenläufige Entwicklung. Jeder dritte Unfall im ersten Quartal war darauf zurückzuführen – damit war Unachtsamkeit bzw. Ablenkung erneut die häufigste Unfallursache.
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