Spitalsreif geprügelt

Zwei Täter nach Brutalo-Überfall nun verurteilt

Oberösterreich
08.10.2021 06:00

Tobias C. hatte sich am 23. Juli auf einen Camping-Ausflug mit Freunden gefreut. Der 18-Jährige saß mit seiner Outdoor-Ausrüstung im Wartehaus am Bahnhof Attnang-Puchheim in Oberösterreich, als drei junge Männer hereinstürmten, ihn spitalsreif schlugen und beraubten. Zwei Täter wurden im Landesgericht Wels rechtskräftig verurteilt.

Die Räuber hatten Schlagringe bei sich, auf die Eisenmuttern aufgeschraubt waren. Auch damit sollen sie auf ihr schmächtiges Opfer eingedroschen haben. „Geld her, oder ich schlag’ dich, bis du tot bist“, soll der Haupttäter gebrüllt haben. Tischlerlehrling Tobias C. (18) aus Schwanenstadt wehrte sich nicht, hoffte nur, dass die Angriffe aufhören.

Mickrige 30 Euro Beute
Er kannte die jungen Männer nicht, die ihn wegen mickriger 30 Euro Beute drangsalierten. Die ihm Schläge gegen den Kopf und auf Herzhöhe gegen die Brust versetzten. Tobias, der seit Jahren an Epilepsie leidet, blutete aus Nase und Mund. Ein Backenzahn war derart geschädigt, dass er später herausfiel, sein T-Shirt war blutgetränkt und am Körper waren handtellergroße Hämatome sichtbar. Die Abdrücke des Schlagrings zeichneten sich auch am Kopf ab. Tobias wurde vom Notarzt in den Schockraum des Klinikums Vöcklabruck gebracht, wo die Verletzungen behandelt wurden.

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Der Tobias hofft sehr, dass er nach der Verurteilung der beiden Täter künftig wirklich in Ruhe gelassen wird. Denn wir wollen nichts weiter, als wieder in Frieden leben zu können.

Christina C. (47), Mutter des Opfers

„Angst vor Rache“
Nach der Tat waren die Räuber geflüchtet, zwei konnten auch dank Kameraaufzeichnungen rasch ausgeforscht werden. Vom dritten Räuber fehlt bis heute jede Spur. Im Landesgericht Wels wurde der schon vorbestrafte Haupttäter (17) wegen versuchter schwerer Körperverletzung zu zwölf Monaten Haft (zwei unbedingt) und zur Zahlung von 1000 Euro Schmerzensgeld verurteilt.

Sein Komplize kam mit einer bedingten Freiheitsstrafe von nur vier Wochen davon. Beide Urteile sind rechtskräftig. „Sie haben auch die Auflage erhalten, Tobias nicht mehr nahezukommen. Wir hoffen, dass sie sich daran halten - mein Sohn hat Angst vor Rache“, so Christina C., die Mutter von Tobias.

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