Afghane erschoss vier Talibankämpfer und floh: Anklage und Prozess nun in Kärnten. Giftschlangen sind ein Fall für die Behörden
Dramatische Ereignisse stehen im Mittelpunkt einer Anklage der Staatsanwaltschaft Klagenfurt: Ein junger Mann wird verdächtigt, vier Menschen getötet zu haben! Die Bluttat fand aber nicht in Kärnten, sondern in Afghanistan statt. Der Angeklagte soll vier Talibankämpfer erschossen haben, nachdem sie Blutrache geübt und seinen Vater ermordet hatten. Der Sohn floh, landete in Kärnten, der Fall wurde bekannt, nun muss er kommende Woche vor Gericht.
„Totschlag kein Mord“
„Die Zuständigkeit hier ist indiziert, da ein Übernahmeantrag auf Strafverfolgung erfolglos war“, sagt Gerichtssprecher Christian Liebhauser. Angeklagt ist übrigens Totschlag, kein Mord - es wird eine „begreifliche Gemütserregung“ zugebilligt.
Für Diskussionen sorgt der Giftschlangenprozess gegen einen Klagenfurter (26), der vertagt wurde. Zur Erklärung: Angeklagt ist er nicht wegen der generellen Haltung der Tiere - die ist zwar verboten, wird aber nur durch Verwaltungsstrafen geahndet! Das Strafgericht ist nur zuständig für den Vorwurf, die gefährlichen Exoten seien nicht artgerecht und teils ungesichert gehalten worden. Ob das so war, soll nun ein weiterer Gutachter klären.
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