Ein Absonderungsbescheid hat eine 44-Jährige aus Ybbs im Bezirk Melk (Niederösterreich) nicht davon abgehalten, zahlreiche Bekleidungsgeschäfte in der Heimatstadt aufzusuchen. Ein Passant, der von der Quarantäne der Frau wusste und sie am Parkplatz gesehen hatte, kontaktierte die Polizei. Auf die Ybbserin kommt nun eine Anzeige zu.
„Ich habe es zu Hause einfach nicht mehr ausgehalten. Ich musste doch auch Milch und andere Lebensmittel kaufen“, tischte die Frau den Polizisten auf. Diese hatten die 44-Jährige auf dem Parkplatz eines Fachmarktzentrums angetroffen, als sie gerade ins Auto einsteigen wollte. Zuvor war die Polizei von einem Mann darüber informiert worden, dass sich eine Person trotz Quarantäne dort aufhalte.
Ohne FFP2-Maske
Auf Grundnahrungsmittel dürfte es die Ybbserin aber weniger abgesehen haben, stattdessen war sie nachweislich in mehreren Bekleidungsgeschäften - jeweils mehr als 15 Minuten und nur mit einem Mund-Nasen-Schutz anstelle einer FFP2-Maske. Die Beamten begleiteten die 44-Jährige nach Hause. Sie wird nun bei der Staatsanwaltschaft und der Bezirkshauptmannschaft wegen des Verdachts der vorsätzlichen Gefährdung von Menschen durch übertragbare Krankheiten angezeigt.
„Wächter-Studie“ startet an 50 Schulen
Überwacht wird indes ab sofort auch das Infektionsgeschehen an 50 niederösterreichischen Bildungseinrichtungen. Bis zum Beginn der Sommerferien gibt es für rund 14.300 Kinder und Jugendliche unabhängig von einer Risikostufe einmal pro Woche einen PCR-Test. Dadurch sollen nicht nur Schulen schneller reagieren können, sondern zusammen mit Daten wie jenen aus dem Abwassermonitoring auch entstehende Cluster früher erkannt werden.
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