In Frankreich haben beim Erstliga-Spiel zwischen RC Lens und Fußball-Meister OSC Lille am Samstagabend Fans beider Clubs das Spielfeld gestürmt und sich Raufereien geliefert. Mehrere blutüberströmte Verletzte mussten per Krankenwagen aus dem Stadion von Lens abtransportiert werden, berichtete der Sender „France bleu“ unter Berufung auf seinen Reporter im Stadion. Die Präfektur habe von Leichtverletzten gesprochen. Die Bereitschaftspolizei drängte die Krawallmacher zurück.
Nach Krisenberatungen wurde das Nordderby mit einer halben Stunde Verspätung fortgesetzt und endete mit 1:0 für die Gastgeber, bei denen der Österreicher Kevin Danso durchspielte. Lille ist Champions-League-Gegner von Red Bull Salzburg und hält nach sechs Runden nur bei fünf Punkten.
Zu dem Gewaltausbruch kam es am Ende der ersten Hälfte, als Lille-Fans es auf ein Kräftemessen mit den Anhängern aus Lens ankommen lassen wollten, berichtete der Sender. Daraufhin hätten Lens-Fans das Spielfeld gestürmt. Es sei zu Raufereien gekommen, während Lille-Fans von der Tribüne aus Stadionsitze auf die gegnerischen Fans und die Polizei geworfen hätten.
Erstes Duell seit 11 Jahren
Angeheizt wurde der Konflikt dadurch, dass die Fans coronabedingt seit langer Zeit nun wieder ins Stadion können, berichtete der Sender France Info. Außerdem habe es erstmals seit elf Jahren ein Aufeinandertreffen der beiden rivalisierenden Clubs aus dem Norden in der Ligue 1 mit Fans gegeben. Lens war in der vergangenen Saison aufgestiegen, die Partien hatten aber ohne Zuschauer stattgefunden.
Die Auseinandersetzungen im Stade Bollaert-Delelis erinnern an die Krawalle beim daraufhin abgebrochenen Spiel OGC Nizza Nizza gegen Olympique Marseille am 22. August, als ebenfalls Fans das Spielfeld gestürmt und sich Raufereien geliefert hatten. Unter erhöhten Sicherheitsmaßnahmen und der Androhung eines Spielabbruchs wurde die Partie in Lens jedoch fortgesetzt.
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