Der Erhaltung und Pflege der jüdischen Friedhöfe im Burgenland gewidmet ist das Projekt Erinnerungszeichen. Im Zuge dessen kümmern sich Arbeitslose um die Revitalisierung der Ruhestätten. 2010 ins Leben gerufen, ist das Projekt mittlerweile vorbildlich für ganz Österreich. Zuletzt kam Lackenbach dazu.
Insgesamt 14 aufgelassene jüdische Friedhöfe gibt es im Burgenland. Formal sind diese im Besitz und unter der Verwaltung der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG). 12 davon werden aktuell im Rahmen des Projekts „Erinnerungszeichen“ betreut. Das sei nicht zuletzt im Hinblick auf die Sicherheit der Besucher wichtig, betonte IKG-Generalsekretär Klaus Hoffmann: „Es besuchen viele internationale Gäste die Friedhöfe, manche auf den Spuren ihrer Vorfahren, andere aus Interesse an der Geschichte.“
Einzelne Gemeinden noch ausständig
Die Initiative wird im Auftrag des Landes und der IKG über den Verein RE.F.U.G.I.U.S. abgewickelt. „Vor dem Hintergrund der fürchterlichen Verbrechen an der jüdischen Bevölkerung und nicht zuletzt angesichts der großen Bedeutung der einstigen Siebengemeinden des Burgenlandes ist es eine wichtige Aufgabe, die jüdischen Friedhofe in einem guten und würdigen Zustand zu erhalten“, betonte Landesrat Heinrich Dorner beim Besuch am jüdischen Friedhof Lackenbach, für den es seit einiger Zeit auch eine Pflegevereinbarung gibt. Seitens RE.F.U.G.I.U.S. hofft man, dass bald auch die beiden noch ausständigen Gemeinden entsprechende Vereinbarungen unterzeichnen werden.
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