Demo am Samstag

Bessere Bedingungen für Radfahrer gefordert

Salzburg
10.09.2021 15:45

Die Radlobby hat für Samstag zur Fahrraddemonstration aufgerufen. Kritik gibt es am geplanten Aus für einen ressortübergreifenden Radverkehrskoordinator.

Die Radlobby Salzburg hat für Samstag zu einer Fahrraddemonstration in der Landeshauptstadt aufgerufen. Obwohl sich Salzburg gerne als „Radlerhauptstadt“ bezeichnet, ist für die Initiatoren der Kundgebung die Verkehrspolitik der Stadt derzeit alles andere als fahrradfreundlich. „Die Bedürfnisse der Autofahrer haben Vorrang - Radfahrer und Fußgänger müssen kämpfen“, sagte Radlobby-Obmann Bernhard Kreuzer.

„Es gibt zwar die an sich gute Radverkehrsstrategie 2025, die Umsetzung läuft aber mehr als schleppend. Und man könnte das darin formulierte Ziel, den Radverkehrsanteil von 20 auf 24 Prozent zu erhöhen, deutlich ambitionierter setzen.“ Das kleine und flache Salzburg biete ideale Voraussetzungen für eine lebenswerte Stadt mit einem hohen Radverkehrsanteil - und damit weniger Lärm, Staus und Abgase.

Preuner-Plan findet keine Zustimmung
Derzeit würden allerdings vor allem Einzelmaßnahmen umgesetzt. „Eine Gesamtverkehrsstrategie, die Radfahren, Zufußgehen und den Öffentlichen Personennahverkehr in den Vordergrund stellt, fehlt“, kritisierte Kreuzer. Besonders das von der Stadt-ÖVP vorangetriebene Aus für die Radverkehrskoordination sieht der Radlobby-Obmann als den falschen Weg. Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP) plant, die Anfang der 1990er-Jahre eingerichtete Stelle, die abteilungsübergreifend alle Belange des Radverkehrs koordiniert, zu streichen. Radinfrastrukturprojekte würden ihm zu lange dauern, so der Stadtchef.

Ein Argument, dass Kreuzer nicht teilen will. „Es bräuchte viel mehr eine klare Aufwertung des Radkoordinators: ressortübergreifend, mit zusätzlichen Schwerpunkten und gerne auch mit Weisungsbefugnis oder Vetorechten. Die Arbeitsabläufe gehören so geregelt, dass der Radverkehr von der Verkehrspolitik automatisch eingebunden wird.“ Dann würden auch gravierende Planungsfehler der Vergangenheit angehören. So war bei der Ende 2018 eröffneten Eichgrabenbrücke über die Bahngleise zwischen den Stadtteilen Parsch und Gnigl auf die Radfahrer vergessen worden. Und auch der neue Kreisverkehr am Rot-Kreuz-Parkplatz biete für Fahrradfahrer eine äußert unzufriedenstellende Lösung.

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