Kritik an Politik

Chris Lohner: „Komme als Genesene nicht vor“

Adabei
06.09.2021 11:36

Chris Lohner hat Anfang des Jahres auf Facebook bekannt gegeben, an Corona erkrankt zu sein. Jetzt meldete sich die Moderatorin und Stimme der ÖBB erneut zu Wort - mit einem offenen Brief an den Gesundheitsminister. Ihrer Meinung nach komme sie in der aktuellen Diskussion rund um eine mögliche 1G-Regel als Genesene nicht wirklich vor. Vor allem dann, wenn man sich nach einer überstandenen Corona-Infektion gegen eine Impfung entscheide.

„Das habe ich jetzt an den Gesundheitsminister geschickt, weil es langsam Zeit wird, auch an uns Genesene zu denken. Bin gespannt, ob ich eine Antwort bekomme“, schrieb Chris Lohner jetzt auf Facebook und fügte für ihre Fans jene Zeilen an, die ihr so sehr unter den Nägeln brennen, dass sie sie nun endlich loswerden wollte.

„Komme als Genesene seit geraumer Zeit nicht vor“
„Ich bin eine Genesene und komme diesbezüglich seit geraumer Zeit leider nicht vor, nur als Stimme der ÖBB“, eröffnete die 78-Jährige ihren Appell an Minister Wolfgang Mückstein (Grüne). Denn „in allen Diskussionen wird Österreich gebetsmühlenartig nur in Geimpfte und Ungeimpfte aufgeteilt“, so die Moderatorin weiter. Sie sei jedoch eine Genesene und habe als solche für sechs Monate einen grünen Pass gehabt - „aber jetzt habe ich nichts“.

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Seltsamerweise sind wir Genesenen nach sechs Monaten nicht mehr genesen, aber was sind wir dann?

Chris Lohner

Sie wundere sich: „Seltsamerweise sind wir Genesenen nach sechs Monaten nicht mehr genesen, aber was sind wir dann?“ Dabei habe sie noch immer „sehr hohe Antikörper“ und müsse „nach neuesten Ansagen drei Monate nicht testen“. Dennoch werde sie regelmäßig nach einem Test gefragt, weil dies viele nicht wissen und auch die Vorschriften der Politik so seien.

Selbst Virologin Dorothee von Laer habe erklärt, „dass ich als Genesene 90 Prozent immunisiert bin, angeblich besser als Menschen mit zwei Impfungen“, fuhr Lohner fort. Eine Impfung sei nicht zuletzt „aufgrund meiner hohen neutralisierenden Antikörper, die ich alle drei Monate prüfen lasse, und meiner T-Zellen-Werte“ laut neuesten Studien für sie auch „nicht unbedingt erforderlich“, erklärte Lohner.

Sorge vor starken Impfreaktionen
Impfgegnerin sei sie deshalb aber keineswegs, will sich Chris Lohner nichts unterstellen lassen. Ihre Corona-Erkrankung, die „drei Wochen lang gedauert“ und bei der sie mit 40 Grad Fieber gekämpft habe, „Blutverdünnung spritzen, Antibiotika einnehmen und Sauerstoff messen“ habe müssen, sei jedoch derart traumatisierend gewesen, dass sie „nicht mal auch nur einen halben Tag aufgrund meiner hohen Antikörper irgendwelche Impfreaktionen“ haben wolle, erklärte sie ihre Entscheidung, sich vorerst nicht impfen zu lassen.

Sie würde es daher auch lieber sehen, wenn Corona-Vakzine nicht für - wie in ihrem Fall - nicht zwingend notwendige Impfungen verschwendet, sondern stattdessen „an die Menschen in nichtindustrialisierten Ländern“ gespendet würden.

Den Gesundheitsminister ersuche sie daher, „für die Genesenen, so wie ich eine bin“, einen Modus zu finden, damit etwa auch Antikörper herangezogen werden in der Entscheidung, „ob eine Impfung notwendig ist oder nicht, damit wir nicht unsichtbar bleiben und durch eine eventuelle 1G-Verordnung zum Hausarrest gezwungen werden“, schloss Chris Lohner ihren Aufruf.

Lohner über Infektion: „Das Schlimmste“
Anfang Februar machte Chris Lohner öffentlich, sich „trotz aller Vorsichtsmaßnahmen“ mit dem Coronavirus infiziert zu haben. Die Erkrankung sei „das Schlimmste, das mir bis jetzt im Leben passiert ist“, erklärte die TV-Berühmtheit damals.

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(Bild: kmm)



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