Wegen Pandemie

Passagierschwund bei Öffis: Neos fordern Probe-Abo

Tirol
27.08.2021 08:00

Wegen gesunkener Passagierzahlen infolge der Corona-Krise wollen die Neos ein vergünstigtes Zwei-Monats-Abo in Gemeinderat und Landtag zur Diskussion stellen. Die Grünen in Innsbruck halten an ihren Plänen zur autofreien Innenstadt fest. 

Das Image des öffentlichen Verkehrs hat während der Pandemie stark gelitten. Rund ein Drittel der Fahrgäste ging verloren und nutzte für die täglichen Wege in Corona-Zeiten statt Bahn oder Bus wieder den Pkw. So wird das nichts mit der Verkehrswende, machte der Verkehrsclub (wie berichtet) aufmerksam: Um die Klimaziele zu erreichen, müsste viel mehr Öffi gefahren werden, denn diese stoßen pro Personenkilometer viermal weniger CO2 aus als Pkw, bei der Bahn sind es sogar 17-mal weniger.

Vergünstigte zwei Monate
Die Tiroler Neos fordern daher auch in Zeiten von Klimaticket und Co. ein zweimonatiges vergünstigtes Schnupperabo für den Verkehrsverbund Tirol (VVT): „Mit dieser Probeaktion wollen wir den Umstieg auf den öffentlichen Nahverkehr gerade auch im ländlichen Nahbereich um die städtischen Zentren und Einzugsgebiete erhöhen!“, erklärt Neos-Verkehrssprecher Andreas Leitgeb und zielt dabei vor allem auf die Berufspendler ab.

Zitat Icon

Testen und Ausprobieren, um langfristig eine Veränderung im Mobilitätsverhalten zu erreichen, das ist das Ziel dieser Aktion!

NEOS-Verkehrssprecher Andreas Leitgeb

Die Innsbrucker Gemeinderätin Julia Seidl hat einen entsprechenden Antrag im Gemeinderat eingebracht, auf Landesebene soll dasselbe im September erfolgen. Behandelt werden kann die Thematik im Oktober.

Grüne halten an autofreier Innenstadt fest 
Die Parkplatz-Vernichtung in Innsbruck provoziert Gegenwind – den nun auch die Grünen zu spüren bekommen. „Die Zweifel an der Umsetzbarkeit einer bis auf beschränkte Haltemöglichkeiten autofreien Innenstadt in Innsbruck sehen die Grünen als Auftrag“, erklärte Grün-Klubobfrau Janine Bex dazu. „Wir werden dazu Überzeugungsarbeit leisten und wollen eine detaillierte Planung des Projekts angehen.“

Erste Umsetzungsschritte sollen vom Adolf-Pichler-Platz und von der bestehenden Begegnungszone um die Meraner Straße herum ausgehen. Ziel sei es, binnen fünf Jahren ein weiträumiges Areal rund um das Stadtzentrum bis auf beschränkte Haltemöglichkeiten autofrei zu bekommen.

Graz als Vorbild
„Die Autos sollen in Garagen verschwinden“, zitiert Bex den Grazer ÖVP-BM Siegfried Nagl einen Monat vor der Gemeinderatswahl in Österreichs zweitgrößter Stadt: „Was in Graz geht, das soll und wird auch in Innsbruck möglich sein.“

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