Klärungsbedarf

Zahl der Geimpften fehlt: „Es liegt am Unvermögen“

Politik
26.08.2021 06:00

Bundesweite Daten? Fehlanzeige. Dabei wäre es wichtig zu wissen, wie viele Covid-Patienten in Krankenhäusern geimpft sind und wie viele nicht. Auch um Impfskeptiker zu überzeugen. Es gibt heftige Kritik am Gesundheitsministerium. Und Zahlen aus Bundesländern. Die belegen die Wirksamkeit von Impfungen.

Erhöhte Infektionszahlen, vermehrte Hospitalisierungen, erschlaffende Impflust. Wichtige Frage: Wie setzt sich die Zahl der Behandelten zusammen? Was anderswo üblich ist und als Beleg für die Wirksamkeit von Impfungen dient, findet in Österreich nicht statt. Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein argumentiert mit Datenschutz. Man sei auf die Daten aus den Ländern angewiesen. „Aktuell wird an einer datenschutzkonformen Einmeldesystematik gearbeitet.“

„Problem zieht sich wie ein roter Faden“
Epidemiologe Gerald Gartlehner kann die aktuelle Situation „absolut nicht nachvollziehen. Eine Gegenüberstellung von Geimpften/Nicht-Geimpften in Spitälern zeigt, dass Impfungen wirksam sind.“ Gartlehner versteht nicht, warum man diesen Punkt nicht offensiv nutzt, um Impfskeptiker zu überzeugen und auch um den Geimpften zu zeigen, dass ihre Entscheidung richtig war.

Datenschutz lasse er nicht gelten, weil andere EU-Länder dieselben Verordnungen haben. „Es liegt wohl viel mehr am Unvermögen, Daten zu verlinken. Das Problem zieht sich wie ein roter Faden durch die Pandemie.“ Aber es gibt aktuelle Zahlen aus den Ländern. Auf Anfrage der NEOS heißt es aus der Steiermark. Landesweit war Stand Freitag kein Intensivpatient geimpft.

Wien liefert Daten zuverlässig
Auch Wien liefert: Dort waren letzte Woche 75 Prozent der Intensivpatienten ungeimpft, 6,3 Prozent hatten noch keinen Zweitstich, 12,5 Prozent waren zwar doppelt geimpft, hatten aber zudem andere Krankheiten. Zahlen mit deutlicher Sprache.

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