Sieg im Zielsprint

ÖSV-Kombinierer holen zweites Team-Gold

Sport
05.03.2011 12:20
Zweites Team-Gold für Österreichs Kombinierer bei der Nordischen Ski-WM in Oslo: Wie schon im Normalschanzen-Bewerb machte Schlussläufer Mario Stecher am Freitag in der Langlaufloipe den Sieg perfekt. Deutschland verlor erneut den Zielsprint und musste sich mit Platz zwei zufriedengeben. Die Gastgeber aus Norwegen komplettierten das Podest als Dritte.

Bernhard Gruber und David Kreiner hatten den Rückstand auf Frankreich nach dem Springen von der Großschanze aufgeholt, Felix Gottwald (gegen Eric Frenzel) und Mario Stecher (Tino Edelmann) lieferten sich anschließend ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit den Deutschen.

Das österreichische Erfolgsteam
Bernhard Gruber, David Kreiner, Felix Gottwald und Mario Stecher liefen in der gleichen Aufstellung wie beim Olympiasieg in Vancouver 2010 zum Titel. Vier Tage nach dem Triumph in der Normalschanzen-Konkurrenz vollendete im Großschanzen-Bewerb erneut Stecher das Teamwork. Er setzte sich wieder vor dem Deutschen Tino Edelmann durch. Am Dienstag waren es 0,4 Sekunden im von der Spitze aus angezogenen Sprint, am Freitag war es nur noch eine Zehntelsekunde nach dem aus zweiter Position gestarteten Spurt.

"Der reinste Psychokrieg"
"In diesem Team mitzuwirken ist einfach genial. Jeder einzelne im Team, auch im Hintergrund, hat Großartiges geleistet", jubelte Gottwald nach dem Sieg. Für Stecher war der Langlauf "der reinste Psychokrieg. Wir hatten die optimale Taktik. Ich war sehr müde und beinahe ging mir noch die Kraft aus. Zum Glück ist es sich gerade noch ausgegangen."

Gruber ließ seinen Emotionen freien Lauf und hielt die Freudentränen nicht zurück. "Ich bin sprachlos. Es war eine gute Leistung von allen, auch von mir. Es ist einfach nur wunderschön. Jetzt wird gefeiert", sagte der ÖSV-Startläufer. Kreiner lobte "Taktik-Fuchs" Stecher und war "froh, dass der Mario Österreicher ist und nicht gegen uns läuft".

Trainer zeigt sich zufrieden
Die Österreicher waren als Weltmeister die Gejagten und sie waren dieser Rolle vollauf gewachsen. Alle vier boten vom Holmenkollenbakken sehr gute Sprünge, das ergab vor der 4x5-km-Langlaufstaffel den dritten Rang, 39 Sekunden hinter Frankreich, aber nur knapp hinter Deutschland. Cheftrainer Baard Jörgen Elden war optimistisch und er fand seine Hoffnungen bestätigt.

"Heute war es ein bisschen schwieriger, denn die anderen wollten uns schlagen. Aber unsere Athleten sind als Mannschaft stark und auch individuell gut. Ich fühle mich sehr wohl in dieser Mannschaft", erklärte der 42-jährige Norweger, der in seiner Heimat zum Erfolgscoach avancierte. Die Norweger sagen, in diesem Sieg steckt auch ein Teil Norwegens." Er hat Gruber und Stecher unter seinen Fittichen, Gottwald und Kreiner trainieren mit ihrem langjährigen Betreuer Günther Chromecek.

Die Goldmedaille am Freitag war bereits die sechste für Österreich, das in Oslo zudem noch zwei Silber- und eine Bronzemedaille geholt hat.

Video-Quelle: ORF

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(Bild: KMM)



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